- Apple überarbeitet seine Richtlinien für Provisionen bei In-App-Transaktionen, was den finanziellen Druck auf Nutzer verringern könnte. Ein Gerichtsurteil von 2021 forderte Apple auf, alternative Zahlungsmethoden in Apps zuzulassen, was eine langjährige rechtliche Auseinandersetzung beendete. Entwickler müssen Apple weiterhin eine Gebühr auf externe Zahlungen zahlen, obwohl diese jetzt verändert wurden. Die neuen Richtlinien erlauben Entwicklern mehr Flexibilität bei der Integration von Zahlungsmethoden, was Nutzern zugutekommt. Die Entscheidung könnte internationale Reformen nach sich ziehen und Plattformen wie Android beeinflussen.
Apple steht vor einem bedeutenden Wandel. Ein Gefühl des Umbruchs macht sich unter denjenigen breit, die Apps für iOS, iPadOS oder andere Apple-Geräte entwickeln, vermarkten oder betreiben. Aber auch Nutzer sollten von dieser Veränderung profitieren — zumindest sieht es derzeit danach aus.
Apples neue Richtlinien
Apple hat zugestimmt, seine Richtlinien für Provisionen bei In-App-Transaktionen zu überarbeiten. Bislang wurden diese Kosten oft auf Verbraucher abgewälzt, was den Preis eines 10-Dollar-Abonnements auf bis zu 13 Dollar ansteigen ließ. Doch diese Belastung soll nun ein Ende haben. Dieser Schritt könnte den finanziellen Druck auf Nutzer spürbar verringern. Doch die Thematik ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.
Bereits seit 2021 ist eine Änderung der Preispolitik des App Stores im Gespräch, als ein Gericht Apple anwies, alternative Zahlungsmethoden in den Apps zuzulassen. Dies stellt praktisch den Höhepunkt eines langjährigen juristischen Gerangels dar, das Entwicklern zugutekommen sollte, die ihre Dienste in den USA anbieten.
Der juristische Kontext
Die Auseinandersetzung begann 2020, als Epic alternative Wege offerierte, um virtuelle Spielwährungen zu kaufen, ohne diese über Apple abzuwickeln. Apple reagierte, indem es den Entwickleraccount von Epic blockierte und Fortnite aus dem App Store verbannte. Ein zähes Gerichtsverfahren folgte, in dem ein Bundesgericht Apple dazu verpflichtete, alternative Zahlungsmethoden zu akzeptieren.
Infolge dessen musste Apple seine Richtlinien ändern und Entwicklern gestatten, alternative Zahlungsmethoden in ihren Apps einzusetzen – allerdings zu geänderten Bedingungen. Apple behielt dennoch eine Gebühr von bis zu 27 Prozent auf externe Zahlungen bei, was erneut Unmut hervorrief, da Entwickler weiterhin mit erheblichen zusätzlichen Kosten konfrontiert sind, um externe Zahlungssysteme zu betreiben.
Nutzervorteile und erwartete Neugestaltung
Mit der Aktualisierung der Richtlinien entfielen die Gebühren für externe Transaktionen in den USA vollständig. Entwickler können nun flexibel entscheiden, wie sie ihren Nutzern zusätzliche Zahlungsmöglichkeiten anbieten. Damit gewinnen Verbraucher eine größere Auswahl an Zahlungsoptionen. Experten erwarten, dass diese Einsparungen schließlich an die Nutzer weitergegeben werden. Ob nun etablierte Namen wie Epic oder Spotify eine Preissenkung einführen werden, bleibt abzuwarten.
Diese Entscheidung könnte auf globaler Ebene zu Reformen führen und andere Plattformen wie Android beeinflussen. Doch ob die Vision einer einheitlichen, kostengünstigen App-Ökonomie Realität wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.