- Produkte auf WIRED werden unabhängig ausgewählt, das Unternehmen kann trotzdem durch Käufe über Links kompensiert werden. Protein wird als Schlüssel für Sättigung, Energie und Langlebigkeit vermarktet und ist weit verbreitet. 61 Prozent der Konsumenten erhöhen ihre Proteinaufnahme im Vergleich zu 48 Prozent im Jahr 2019. Die empfohlene Tagesdosis liegt für die meisten Menschen bei 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht, mit höheren Anforderungen für bestimmte Gruppen. Eine übermäßige Proteinzufuhr, vor allem aus tierischen Quellen, kann gesundheitliche Risiken bergen.
Produkte, die auf den Seiten von WIRED vorgestellt werden, werden unabhängig von deren Redakteuren ausgewählt. Dennoch kann es vorkommen, dass das Unternehmen von Einzelhändlern entlohnt wird oder Kompensation durch Käufe über die bereitgestellten Links erhält. Protein befindet sich derzeit in einem regelrechten Glanzmoment. Einst einfach als der Makronährstoff bekannt, der den Muskelaufbau fördert, hat es nun eine neue Rolle eingenommen. Es wird als Schlüssel für Sättigung, Energie und das unbestimmte Ziel der Langlebigkeit vermarktet. Man findet es überall dort, wo Produkte aufgerüstet werden können – in jedem Supermarktregal.
Die neue Proteinfixierung
Ein beachtlicher Anteil der Konsumenten, nämlich 61 Prozent, gibt an, ihre Proteinaufnahme zu erhöhen – ein Anstieg gegenüber 48 Prozent im Jahr 2019. Mehr als die Hälfte dieser Käufer überprüft die Proteinzahlen auf Nährwerttabellen, und 62 Prozent der Eltern sind bereit, einen höheren Preis für Lebensmittel zu zahlen, die als “gute Proteinquelle” gekennzeichnet sind. Diese Besessenheit mit Protein ist nicht neu. Schon in den 90er Jahren war alles auf “low fat” ausgerichtet, gefolgt von Keto und Low Carb. Die momentane Aufregung um Protein scheint eine Ergänzung dieser Trends zu sein und wird verstärkt durch den gesellschaftlichen Diskurs über Körperzusammensetzung und Schlankheit. Für viele stellt Protein die Lösung dar, um Energie und Muskelmasse aufrechtzuerhalten, gerade in einer Zeit, in der appetitzügelnde Medikamente wie Ozempic und Wegovy Beliebtheit finden.
Die Nährstoffquelle Protein
Proteine sind vergleichsweise kostengünstig, um sie Lebensmitteln zuzusetzen, was für viele Hersteller verlockend ist. Ein Beispiel wäre die Hinzufügung von etwas Molke zu bestehenden Produkten, um den Preis zu steigern. Personen wie Peter Attia, ein Forscher mit Fokus auf Langlebigkeit, tragen dazu bei, dass das Ansehen von Protein als Mittel zur Verbesserung der Lebensqualität steigt. Dabei stellt sich die Frage, ob Sie tatsächlich ausreichend Protein zu sich nehmen. Für die meisten Menschen, die keiner Risikogruppe angehören, ist die kurze Antwort ja. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Menschen über 65 Jahre könnten mehr benötigen.
Es gibt jedoch Gruppen, die einen höheren Proteinbedarf haben. Dazu zählen ältere Erwachsene, Schwangere, Stillende sowie Personen, die sich von Krankheiten oder Operationen erholen. Auch Sportler und Bodybuilder könnten von einer erhöhten Aufnahme profitieren. Wichtig ist nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der zugeführten Proteine. Die besten Quellen kommen in Verbindung mit Ballaststoffen und ungesättigten Fetten, wie man sie in Hülsenfrüchten, Fisch und Nüssen findet. Dabei sollte die Proteinzufuhr gleichmäßig über den Tag verteilt werden und auch nach sportlicher Betätigung nicht fehlen.
Die Risiken einer übermäßigen Aufnahme
Trotz des aktuellen Hypes um Protein gibt es auch Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Eine übermäßige Zufuhr, insbesondere aus tierischen Quellen, kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierensteinen erhöhen. Zudem kann ein Proteinfokus zu einer einseitigen Ernährung führen. Letztendlich geht es darum, eine ausgeglichene und abwechslungsreiche Ernährung beizubehalten, bei der Proteine eine wichtige, aber ausgewogene Rolle spielen sollten. Balance und Vielfalt stehen stets im Vordergrund.