- Einführung des Qualcomm Snapdragon X Prozessors bietet alternative CPU-Optionen für Laptops mit hoher Energieeffizienz. Asus Vivobook S 15 ist jetzt mit Qualcomm Prozessor verfügbar und hat einen 15,6-Zoll-Bildschirm, 16 GB RAM und eine 1-Terabyte-SSD. Bunte LED-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, aber schlechte Sichtbarkeit der Tastenbeschriftung bei voller Beleuchtung. Gute Auswahl an Anschlüssen und akzeptables Gewicht, aber gemischte Leistungsergebnisse insbesondere bei grafischen Aufgaben. Hervorragende Akkulaufzeit und Kühlsystem, jedoch Kompatibilitätsprobleme mit einigen Apps und durchschnittliche Performance bei neuen Funktionen wie Copilot+.
Der Markt für Laptops hat Zuwachs erhalten. Die kürzliche Einführung des Qualcomm Snapdragon X Prozessors bringt eine Alternative zu den bekannten Intel und AMD Prozessoren. Seitdem ersten Ankündigungen im letzten Herbst hat Qualcomm große Versprechungen gemacht. Besonders erwähnenswert ist das Versprechen einer doppelten Leistungsfähigkeit bei nur einem Drittel des Stromverbrauchs im Vergleich zu Konkurrenz-CPUs. Allerdings wurden diese mittlerweile auch aufgerüstet, was eine genaue Betrachtung unter Berücksichtigung aktueller Bedingungen unumgänglich macht.
Das neue Asus Vivobook S 15 im Überblick
Das Asus Vivobook S 15, nun mit zusätzlichem Leerzeichen im Namen, wurde 2017 als Intel-basiertes Produkt eingeführt. Die Intel-Versionen sind noch immer im Markt, aber neu ist das Modell S5507Q mit Qualcomm Prozessor. Der silberne Laptop hat einen geräumigen 15,6-Zoll-Bildschirm (kein Touchscreen) mit einer Auflösung von 2.880 x 1.620 Pixeln. Die Helligkeit des Displays ist ausreichend, ohne zu blenden, unterstützt von einem kräftigen Harman Kardon Soundsystem. Das Gerät beherbergt den Snapdragon X Elite X1E7810 Prozessor, 16 GB RAM und eine 1-Terabyte-SSD, was dem Standard eines modernen Laptops entspricht. Die Tastatur ist großzügig und reaktionsschnell, sogar ein kleiner numerischer Ziffernblock findet Platz.
Eine interessante Ergänzung ist die farbige LED-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, die man hauptsächlich in der Gaming-Welt findet. Die Beleuchtungseffekte können in der vorinstallierten MyAsus App angepasst werden, die auch andere Funktionen wie Lüftergeschwindigkeit und Audioeffekte steuert. Jedoch ist es aufgrund der silbernen Tasten schwer, die Buchstaben und Symbole auf der Tastatur zu erkennen, selbst wenn die Hintergrundbeleuchtung voll aufgedreht ist.
Anschlüsse und Gewicht
Das Vivobook bietet eine gute Auswahl an Anschlüssen, die ein 15,6-Zoll-Laptop bieten sollte: zwei USB-C Anschlüsse, zwei USB-A 3.2 Ports, einen HDMI-Anschluss in voller Größe und einen microSD-Kartenleser. Alle Anschlüsse sind seitlich angebracht. Das Vivobook wiegt drei Pfund und hat eine Dicke von 20 Millimetern, akzeptable Werte für ein Gerät dieser Größe.
Doch wie sieht es mit der Leistung aus? Hier sind die Ergebnisse gemischt. Bei allgemeinen Leistungstests wie Geekbench zeigt der Prozessor etwa 15 Prozent mehr Geschwindigkeit als die meisten Intel Core Ultra 7-basierten Maschinen. Problematisch wird es bei grafischen Aufgaben. In Spielebenchmarks hinkt der Qualcomm-Prozessor mindestens 10 bis 20 Prozent hinter den Core Ultra 7 Maschinen hinterher. Gamer werden mutmaßlich enttäuscht sein.
Kompatibilitätsprobleme und Akkulaufzeit
Ein weiteres Problem ist die Kompatibilität. Nicht jede App läuft auf ARM-basierten Maschinen, was zu Abstürzen führt. Gelegenheitssurfer und Office-Nutzer werden davon weniger betroffen sein. Microsofts Emulator kann mehr populäre ARM-kompatible Apps ausführen, aber viele Benchmark-Apps funktionierten auch damit nicht.
Positiv hervorzuheben ist die Akkulaufzeit. Bei voller Helligkeit hielt der Akku über 13 Stunden YouTube-Playback durch, was deutlich besser ist als bei vielen Konkurrenten. Besonders imponierend ist die Fähigkeit des Laptops, kühl zu bleiben. Egal welche Aufgaben man ihm aufträgt, der Lüfter schaltet sich kaum ein.
Die neuen Copilot+-Funktionen auf dem Gerät funktionieren größtenteils zufriedenstellend. Windows Studio Effects reagiert schnell und präzise auf Webcam-Streams, Auto-Framing und verschiedene Filter werden mühelos angewandt. Die Cocreator-Funktion in Microsoft Paint, bei der KI-Skizzen vervollständigt werden, funktioniert gut, wäre aber mit einem Touchscreen viel einfacher nutzbar. Auch die Live-Untertitel-Funktion überzeugt weitestgehend, solange die Audiowiedergabe nicht zu schnell ist.
Insgesamt ist das Asus Vivobook S 15 eine vorsichtige Empfehlung wert, vorausgesetzt, man benötigt nicht die beste Grafikleistung und kann auf bestimmte Apps verzichten. Ein Auge auf die Zukunft dieser CPU-Alternative zu werfen, lohnt sich aber sicherlich.