“Singles’ Day”, “Black Friday”, “Cyber Monday” und die “Amazon Prime Days”: Die aus den USA herüber geschwappte Schnäppchenjagd findet längst auch statt. Die Branche verspricht satte Preisrabatte. Versandriese Amazon sowieso, aber auch andere Händler rufen inzwischen solche Rabattschlachten aus.
An diesen Tagen können Sie das eine oder andere Schnäppchen machen. Doch nicht jeder Rabatt ist so hoch, wie er scheint. Zudem tummeln sich auch schwarze Schafe unter den Anbietern.
Sechs Tipps, damit Sie beim Online-Kauf mit Rabatt nicht daneben greifen:
1. Auf dem Marketplace von Amazon bieten dubiose Händler seit Jahren Produkte zu Traumpreisen an. In der Vergangenheit sind Fälle aufgetreten, bei denen Amazon-Kund:innen betrogen wurden und ihre Ware nie erhalten haben. Gerade an großen Rabatt-Tagen, wenn viele Händler mit Schnäppchen werben, ist die Verwechslungsgefahr mit anderen Fakeshops, auch außerhalb von Amazon, größer. Daher gilt: Zahlen Sie vorzugsweise auf Rechnung und lassen Sie sich nicht in einen gefährlichen Vorkasse-Kauf locken.
2. Lassen Sie sich nicht von angeblichen Rabatten blenden: Viele der fantastischen Rabatte basieren auf der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers. Tatsächlich kassiert jedoch kaum ein Händler die als Mondpreise in Verruf gekommenen UVP.
3. Vergleichen Sie Preise vor dem Kauf: Auf der Suche nach dem günstigsten Preis empfehlen die Verbraucherzentralen, mindestens zwei Preissuchmaschinen zu nutzen. Denn, so zeigten Tests, es gibt nicht die eine beste Suchmaschine. Erst wenn sich ein Sonderangebot mit Suchen in zwei Preissuchmaschinen nicht unterbieten lässt, kann sich der Klick auf den Kaufen-Button lohnen.
4. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Ablaufende Balken, die angeblich die kleiner werdende Lagerbestände anzeigen, sind ein beliebtes Marketing-Werkzeug. Doch meist lässt sich nicht erkennen, wie viele vorhandene Artikel hinter dem Balken stecken: Es können 10, aber genauso gut auch 1.000 sein.
5. Löschen Sie regelmäßig im Browser hinterlegte Cookies und seien Sie sparsam mit Ihren Daten: Eine teure Anschaffung vor ein paar Monaten oder die Suche nach einem bestimmten Stichwort – immer mehr Unternehmen wissen, wie sich ihre potenzielle Kundschaft informiert und was sie in der digitalen Welt tut. Ihre Angebote und Preise passen sie anhand der gesammelten Daten entsprechend an. Hinterlassen Sie so wenig digitale Spuren wie möglich oder verwischen Sie sie wenigstens gut.
6. Nutzen Sie Ihr Widerrufsrecht: Falls die Stornierung bei einem Händler nicht klappen sollte und das Produkt doch nicht so günstig war wie gedacht, bleiben Sie flexibel. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet. Allerdings kann es sein, dass dafür Rücksendekosten anfallen. Die jeweiligen Vorgaben eines Händlers sollten Sie vor dem Kauf prüfen.