- Am ersten Tag im Amt wurden mehrere Exekutivbefehle unterzeichnet, die die USA auf einen anderen ökologischen Kurs bringen sollen. Die Exekutivbefehle fokussieren sich auf den Austritt aus internationalen Umweltabkommen und die Förderung von fossilen Brennstoffen. Ein Befehl sieht den erneuten Austritt der USA aus dem Pariser Abkommen vor. Die Abschaffung von Umweltschutzvorschriften soll die Nutzung fossiler Brennstoffe verstärken. Diese Maßnahmen könnten internationale Klimaführungsrollen der USA beeinträchtigen.
Am ersten Tag seiner Amtszeit unterzeichnete er eine Reihe von Exekutivbefehlen, die die Vereinigten Staaten auf einen radikal anderen ökologischen Kurs lenken werden. Die Anordnungen und Memoranden markieren den ersten Schritt zur Erfüllung vieler Versprechen aus dem Wahlkampf: den Austritt der USA aus internationalen Umweltabkommen, die verstärkte Förderung von Öl und Erdgas und die Aufhebung von Umweltschutzvorschriften, die unter der Vorgängerregierung eingeführt wurden. Während die Exekutivbefehle weitreichend sind, bleibt unklar, wie sie umgesetzt werden und wann die Auswirkungen spürbar sein werden.
Exekutive Verordnungen dienen dazu, Regierungsbehörden anzuweisen, wie sie das Gesetz umsetzen sollen, können jedoch von Gerichten angefochten werden, sollte der Verdacht bestehen, dass sie die Verfassung oder andere Gesetze verletzen. Dies war etwa der Fall beim Einreiseverbot des früheren Präsidenten. Die Anordnungen senden allerdings ein eindeutiges Signal hinsichtlich der umweltpolitischen Prioritäten der neuen Regierung: die verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe und eine Abkehr von der globalen Führungsrolle beim Klimaschutz.
Der Rückzug aus dem Pariser Abkommen
Ein spezifischer Exekutivbefehl beinhaltet die Aufforderung an den US-Botschafter, formell mitzuteilen, dass die USA aus dem Pariser Abkommen austreten. Das 2016 geschlossene Abkommen verpflichtet die Mitgliedsländer, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und alle fünf Jahre aktualisierte Klimapläne zu präsentieren. In der ersten Amtszeit des vorherigen Präsidenten wurde der Austritt bereits angeordnet, der jedoch erst im November 2020 vollzogen wurde. Einer der ersten Amtshandlungen seines Nachfolgers war es, die USA wieder in das Abkommen einzubringen, nun droht der erneute Austritt.
Dieser Schritt wird von vielen als kurzsichtig angesehen und führe zu einem Verlust wissenschaftlichen Vertrauens sowie Wohlstand für die Menschheit, die bereits jetzt von den Auswirkungen des Klimawandels bedroht sei. Darüber hinaus hebt der Exekutivbefehl den internationalen Klimafonds der USA auf, ein Vorhaben der Vorgängerregierung, das die internationale Klimafinanzierung deutlich steigern sollte.
Förderung von fossilen Brennstoffen
Ein wesentliches Ziel des neuen Kurses ist die verstärkte Nutzung heimischer fossiler Brennstoffe. Dafür wurden zahlreiche Regelungen aufgehoben, die diese Förderungen bislang eingeschränkt hatten. Eine spezifische Verordnung legt besonderen Fokus auf Alaska, ein Gebiet mit umfangreichen fossilen Ressourcen. Dieses Gebiet soll nun verstärkt für Energie- und Ressourcenprojekte genutzt werden können, indem frühere Regulierungen außer Kraft gesetzt werden. Dazu gehört die Aufhebung von Leasingstopps im Arctic National Wildlife Refuge.
Eine nationale Energiekrise wurde ausgerufen, und die Behörden wurden angewiesen, Notfallbefugnisse zur Erschließung heimischer Energiequellen zu nutzen. Man erhoffe sich dadurch eine Sicherung der nationalen Energieunabhängigkeit, während auf globaler Ebene eine Verlagerung der Führungsrolle in Richtung anderer großer Nationen, etwa China, zu befürchten ist.