- Robert Eggers’ Filme sind in Epochen vor moderner Technologie verankert. Seine Werke erforschen Magie und Mystik in historischen Kontexten. Eggers vermeidet moderne Zeiten, um seinem bildnerischen Ausdruck treu zu bleiben. Seine Geschichten reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, bleiben aber vor dem 19. Jahrhundert. Eggers’ Engagement für originelle Erzählungen zeigt sich in seiner Ablehnung moderner Trends.
Durch die ersten vier Filme seiner Laufbahn hat der Regisseur es verstanden, Filme in unterschiedlichen Zeiten und mit vielfältigen Stimmungen zu kreieren. Was all diese Filmwerke eint, ist ihre Verankerung in Epochen lange vor dem Aufkommen moderner Technologie. Diese Kulisse ermöglicht es, an Magie und Mystik zu glauben. In einem Interview zeigte Eggers deutlich, dass seine bewusst weit in der Vergangenheit angesiedelten Handlungsorte eine wohlüberlegte Entscheidung sind.
„Der Gedanke, ein Auto fotografieren zu müssen, widert mich an“, erklärte Eggers. „Und ein Handy zu fotografieren ist einfach der Tod. Um eine zeitgenössische Geschichte zu erzählen, muss man ein Handy fotografieren – so ist das Leben nun mal – also [werde ich keine modern angesiedelten Filme drehen].“ Eggers, der Filme wie The Witch, The Lighthouse, The Northman und Nosferatu gedreht hat, hat seine Filme bis ins 9. Jahrhundert zurückgesetzt, jedoch nie über das 19. Jahrhundert hinaus. Ganz bewusst bleibt er den modernen Zeiten fern, da sie seinem bildnerischen Ausdruck keinen Raum bieten.
Vergangenheit als Inspirationsquelle
Auf die Frage, wie modern er eventuell werden könnte, sagte Eggers, dass er einen Film machen könnte, der der lebendigen Erinnerung näher sei, aber nicht zu nahe. „Ich weiß nicht. Ich könnte vielleicht bis ins Jahr 1950 gehen, aber die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ist für meine Vorstellungskraft verlockender“, bemerkte er. Diese Äußerungen folgten der Nachricht, dass er an Werwulf arbeite, einem Werwolf-Horrorfilm, der angeblich im 13. Jahrhundert spielen und eine Fortsetzung des Films Labyrinth von 1986 sein soll. Der Regisseur hat mit Nosferatu zuletzt ein finanzielles Meisterwerk abgeliefert, was darauf schließen lässt, dass seine künstlerische Richtung weiterhin Früchte trägt.
Der Schlüssel zum Erfolg
Robert Eggers bleibt seinem einzigartigen Stil treu, indem er aufwendig historische und mythische Erzählungen kreiert. Lange vor seiner Zeit in Hollywood hat er bereits das Bühnenstück Nosferatu an seiner High School inszeniert und damit seine Ausnahmetalente als Geschichtenerzähler gezeigt. Dieses frühe Werk war der Grundstein für seine spätere Karriere als Filmregisseur. Sein Engagement dafür, originelle Geschichten aus längst vergangenen Zeiten zu erzählen, spiegelt sein Bestreben wider, das Kino mit tief verwurzelten kulturellen und geschichtlichen Inhalten zu bereichern. Eggers gelingt es dabei, eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu schlagen, ohne den Drang, sich modernen Trends zu unterwerfen.