- Motorola hat seine KI-gestützten Tools Moto AI auf der Lenovo Tech World 2024 angekündigt, mit bald verfügbaren Beta-Funktionen. Moto AI umfasst Funktionen wie “Catch Me Up” für priorisierte Benachrichtigungszusammenfassungen und “Remember This” zur Speicherung und Analyse von Live-Momenten. Die großen Aktionsmodelle (LAMs) von Moto AI sollen personalisierte Reaktionen ermöglichen und natürliche Sprache in Aktionen übersetzen. Smart Connect zielt darauf ab, das Motorola- und Lenovo-Ökosystem durch KI zu vereinheitlichen und ermöglicht geräteübergreifende Steuerung. Trotz beeindruckender Demos und Ankündigungen fehlen genaue Details zur Markteinführung und Verfügbarkeit.
Motorola hat bei der Vorstellung seines Produktes in diesem Jahr auch seine eigenen KI-gestützten Werkzeuge, unter dem Namen Moto AI, erwähnt. Bislang war dies zumeist auf Bildgenerierungstools wie Magic Canvas und Style Sync begrenzt. Soeben verkündete Motorola auf der Lenovo Tech World 2024, dass weitere Moto AI-Tools in naher Zukunft, zumindest in Beta-Form, verfügbar gemacht werden sollen. Einige Funktionen von Moto AI wurden bereits Anfang des Jahres vorgestellt, darunter “Catch Me Up” und “Remember This”. Die Funktion “Catch Me Up” bietet eine priorisierte Zusammenfassung der Benachrichtigungen, sodass das Durchscrollen einer Vielzahl unbeachteter Meldungen entfallen kann. Mit “Pay Attention” erhalten Nutzer die Möglichkeit, Anweisungen oder Details ohne Notwendigkeit des Notierens oder Zuhörens langer Aufnahmen in Erinnerung zu behalten. Die Funktion “Remember This” speichert bei Aktivierung live Momente oder On-Screen-Informationen und bietet dazu KI-gestützte Einblicke.
Die Entwicklung von Moto AI
Diese Funktionen werden nun im Rahmen eines Beta-Programms inkludiert, bei dem Einladungen im Laufe des Jahres ausgesendet werden. Durch die Beta wird Motorola die Werkzeuge von Moto AI weiterentwickeln, basierend auf den Rückmeldungen der Nutzer. Leider ist unklar, welche Geräte genau in diese Beta einbezogen werden oder nach welchen Kriterien Teilnehmer ausgewählt werden. Dennoch ist dies ein vielversprechender Schritt, doch es bleibt noch vieles unbekannt.
Zusätzlich gibt es Neuigkeiten zu großen Aktionsmodellen (LAMs) von Moto AI. Diese befinden sich derzeit noch im Konzeptionsstadium, sollten jedoch theoretisch dazu in der Lage sein, die Umgebung zu verstehen, aus dem Verhalten der Nutzer zu lernen, personalisierte Reaktionen anzubieten, natürliche Sprache in Aktionen zu übersetzen und diese autonom auszuführen. Motorola präsentierte, wie die LAMs in der Praxis agieren könnten, indem sie mit dem Befehl „order me an iced americano“ bis hin zur Platzierung der Bestellung in einem nahen Café und der Benachrichtigung über die Abholbereitschaft demonstriert wurden. Anwendungen könnten beispielsweise auch das Bestellen eines Uber umfassen, bei dem Moto AI alle erforderlichen Schritte bis hin zur Bereitstellung der Fahr- und Abholdetails übernehmen würde.
Smart Connect und hybride Intelligenz
Ein weiteres Moto AI-Feature, das Motorola vorgestellt hat, ist Smart Connect. Der Zweck hinter Smart Connect ist es, das Motorola- und Lenovo-Ökosystem zu vereinheitlichen, wobei die Nutzung von KI-Tools die Erfahrung verbessern könnte. Intelligentes Bewusstsein würde es Nutzern ermöglichen, ihre Geräte über natürliche Sprachbefehle zu steuern, wodurch die Verwaltung von Smartphones bis hin zu Smart-Home-Geräten möglich wäre. Im Wesentlichen handelt es sich um eine hybride KI, die das optimale KI-Modell für jede Aufgabe auswählt, um Produktivität und Kreativität zu steigern. Dank Smart Connect werden Geräte, die bisher ohne eingebaute KI-Tools auskommen mussten, künftig ebenfalls KI-unterstützt agieren können. Dies würde auch die geräteübergreifende Suche und smarte Aktionen umfassen.
All das klingt beeindruckend auf dem Papier. Allerdings haben wir bislang nur Demos gesehen und wissen noch nicht, wie die LAMs tatsächlich im Alltag funktionieren werden. Moto AI wurde erstmalig mit der Einführung der Razr-Serie im Sommer thematisiert, und erst jetzt werden einige zusätzliche Moto AI-Funktionen in einer Beta verfügbar — jedoch erneut ohne klare Informationen, wie diese genau ausgerollt werden soll. Eine solch schrittweise Einführung lässt Zweifel an der Umsetzung aufkommen, insbesondere wenn Motorola keinen Zeitrahmen für das Erscheinen der LAMs und der Smart Connect-Funktionen nennt, außer einer vagen Formulierung wie „nahe Zukunft“. Es ist ermutigend, dass das Unternehmen über Moto AI spricht, doch es wird deutlich, dass es noch einen langen Weg vor sich hat, um mit anderen Innovatoren mithalten zu können.