- Ein leistungsfähiger und benutzerfreundlicher Werkzeugkasten zur Programmierung von Quantensystemen wurde im Projekt EniQmA entwickelt.
- Das Projekt QUASIM untersucht, wie bestehende numerische und datengetriebene Simulationsmethoden durch Quantencomputing erweitert oder ersetzt werden können.
- Die Projekte EniQmA, QUASIM und Qompiler präsentierten ihre Ergebnisse in kurzen Präsentationen auf dem Messestand des BMWK.
- Die entwickelten Tools werden an Anwendungsfällen aus verschiedenen Bereichen erprobt, darunter das Erkennen von Auffälligkeiten in der Produktion, nachhaltiger Flugzeugbau und -betrieb und die Umlaufoptimierung von Zügen.
- Dank der Unterstützung des Wirtschaftsministeriums werden Weichen gestellt, damit die deutsche Quantenexpertise auch der Industrie zugute kommt.
Einleitung
Der Physiker Gerard Milburn hat sich vor fast dreißig Jahren an die Aussage gewagt: “The World of the quantum may be bizarre, but it is our world and our future”. Damals war der Quantencomputer noch eine vage Idee, aber heute gelten Quantencomputer als die Rechner der Zukunft. Die Nutzung von Quantentechnologien in der Industrie wurde auf der Hannover Messe diskutiert. Dazu wurden spannende Einblicke in verschiedene Anwendungsfälle geboten, die aus Projekten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wurden.
Quantensprung: Mit EniQmA die Zukunft der Industrie gestalten
Das Projekt EniQmA hat gezeigt, wie hybride Quantensoftware entwickelt werden kann. Es wurde ein leistungsfähiger und benutzerfreundlicher Werkzeugkasten zur Programmierung von Quantensystemen entwickelt, um die Entwicklung von Quantensoftware für industrielle Anwendungen zu unterstützen. Dabei kommt die High-Level-Programmiersprache Qrisp zum Einsatz, die im Projekt Qompiler entstanden ist. Unternehmen können damit die Türen zur Welt des Quantencomputings öffnen und die Potenziale der Technologie ausnutzen. Die entwickelten Tools werden an Anwendungsfällen aus verschiedenen Bereichen erprobt, darunter das Erkennen von Auffälligkeiten in der Produktion, nachhaltiger Flugzeugbau und -betrieb und die Umlaufoptimierung von Zügen.
QUASIM – mit der Kraft der Quanten Simulationen in der Fertigung optimieren
Das Projekt QUASIM untersucht, wie bestehende numerische und datengetriebene Simulationsmethoden durch Quantencomputing erweitert oder ersetzt werden können. Am Beispiel Fräsen und Laserschneiden wurde gezeigt, wie Modelle aus Numerik und Maschinellem Lernen durch das Auslagern von Simulationen und Trainings in Quantum AI Services unterstützt werden. Ziel ist ein niedrigschwelliger Zugang zu QC-Simulationen, auch für Fertigungsunternehmen mit begrenzter Simulationsexpertise.
Quantencomputing ‘live on stage’
Die Projekte EniQmA, QUASIM und Qompiler präsentierten ihre Ergebnisse in kurzen Präsentationen auf dem Messestand des BMWK. Dabei wurden illustrierte Videos der verschiedenen Anwendungsfälle gezeigt. Diese Entwicklungen deuten auf einen produktiven Einsatz der Technologie hin, auch wenn das Zukunftsthema Quantencomputing für das Publikum noch herausfordernd ist.
Ausblick
Projekte wie QUASIM und EniQmA haben das große Potential des Quantencomputings praktisch greifbar gemacht. Die Erwartungen für die kommenden Jahre sind groß. Dank der Unterstützung des Wirtschaftsministeriums werden Weichen gestellt, damit die deutsche Quantenexpertise auch der Industrie zugute kommt.