- Das Projekt LEO nutzt elektrische Oberleitungen effizient zum Laden von Fahrzeugen ohne den Straßenbahnbetrieb zu stören. Es wurden zwei DC-Ladestationsprototypen installiert, deren öffentlicher Test noch genehmigt werden muss. Die Kopplung an bestehende Oberleitungen verringert den Bedarf an zusätzlichem Netzausbau und bietet ökologische sowie wirtschaftliche Vorteile. Herausforderungen in der Stromüberwachung und Abrechnung sind identifiziert. Die Monitoring-Box ermöglicht Datenanalyse zur Stromstärke und Spannung, unterstützt die Elektrifizierung urbaner Netze.
Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet neue Perspektiven und Technologien, die auf innovativer Art und Weise bestehende Infrastrukturen optimieren. Ein solcher Ansatz wird im Projekt LEO verfolgt, das sich mit der Nutzung von elektrischen Oberleitungen zum Laden von Fahrzeugen beschäftigt. Dieses Projekt, ein Bestandteil des Technologieprogramms „IKT für Elektromobilität“ des BMWK, konzentriert sich auf das Gleichstromladen und zeigt seine Effizienz anhand von praktischen Tests.
Im Rahmen dieser Initiative wurden zwei innovative DC-Ladestationsprototypen an einer Anlage eines Straßenbahnbetreibers installiert. Die Nutzung dieser Ladestationen erwies sich als effizient, ohne den regulären Straßenbahnbetrieb zu stören. Noch ausstehend ist die Erprobung im öffentlichen Bereich, die erst nach der erforderlichen Genehmigung durchgeführt werden kann. Durch die Kopplung an bestehende Oberleitungen wird sowohl der ökologische als auch der wirtschaftliche Vorteil evident, indem die Notwendigkeit für zusätzlichen Netzausbau reduziert wird.
Ökologische und ökonomische Vorteile
Das Projekt hat nicht nur technische Machbarkeit demonstriert, sondern auch bedeutende Einsparpotenziale identifiziert. Der Strom, der im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs staatlich gefördert wird, eröffnet Möglichkeiten für den Elektronutzfahrzeugmarkt, weist jedoch auch auf die Herausforderungen technisch-logistischer Natur hin, wie getrennte Abrechnungen und präzise Stromüberwachung. Ein technologischer Fortschritt im Rahmen dieses Projekts ist die Monitoring-Box, die es ermöglicht, im Betrieb der Straßenbahn relevante Daten wie Spannungs- und Stromstärken zu sammeln und auszuwerten.
Zusätzlich liefert diese Erfindung im Bereich der Netzüberwachung Ansatzpunkte für anreizbasierte Systeme zur Energieeinsparung. Diese revolutionäre Methodik stützt die zunehmende Elektrifizierung urbaner Bewegungsnetze.
Interesse und Zukunftsperspektiven
Nicht nur lokale Straßenbahnbetreiber, sondern auch bundesweit wird das Ergebnis des Projekts LEO mit Aufmerksamkeit verfolgt. Die gewonnenen Erkenntnisse sind besonders im Kontext des Ausbaus von Straßenbahnnetzen von Interesse. Die Lösung könnte, bei einer weiträumigen Implementation, Variationen in den Betriebsspannungen der Netze berücksichtigen und fordert dementsprechend technische Anpassungen.
Das schlagkräftige und zielgerichtete Nutzen bereits vorhandener Infrastrukturen hat die Schaffung einer nachhaltigen Lösung ermöglicht, die sowohl den Bau neuer Netze als auch die städtische Ladeinfrastruktur wirtschaftlich und schnell erweitert. Zudem wird der Denkmalschutz durch diese innovative Nutzung bestehenbleibender Oberleitungen berücksichtigt.