- Die neue Smart Video Search-Funktion von Ring ermöglicht es Nutzern, spezifische Videos einfach durch Eingabe von Schlagwörtern zu finden. Die Funktion ist ab 5. November für Home Pro-Abonnenten erhältlich, kostet 20 Dollar monatlich oder 200 Dollar jährlich. Suchanfragen für Alltagsereignisse funktionieren gut, während die Funktion für heikle Begriffe beschränkt ist. Rings strategische Neuausrichtung legt mehr Gewicht auf Benutzerfreundlichkeit und Transparenz. Zukünftige Entwicklungen könnten KI-Modelle beinhalten, die ungewöhnliche Vorfälle erkennen.
Liz Hamren, CEO von Amazons Ring-Kamera-Geschäft, befindet sich wie viele andere in der heutigen digitalen Welt oft in der Lage, neue Technologien in ihren Alltag zu integrieren, um Routineanliegen wie die Überprüfung von Paketlieferungen zu erleichtern. Früher hätte sie sich mühsam durch die Videozeitleiste der Ring-App wühlen müssen, um zu prüfen, ob ihr Mann das regelmäßig gelieferte Paket mit Tiefkühlwaren abgeholt hat. Dank der neuesten Smart Video Search-Funktion kann sie jetzt einfach „Paket heute“ eingeben und das entsprechende Video sofort finden.
Rings neue Ära der Suchintelligenz
Diese Funktion wird ab 5. November für alle Home Pro-Abonnenten verfügbar sein, die entweder 20 Dollar monatlich oder 200 Dollar jährlich zahlen. Während die Suche nach alltäglichen Missgeschicken, wie „Tür verriegelt?“, noch in Arbeit ist, funktionieren andere Suchanfragen wie „Gärtner“ oder „Hund“ bemerkenswert gut. Hamren, die zusätzlich drei weitere Geschäftsbereiche leitet, erklärt, dass Ring die Suche nach als „anstößig“ erachteten Inhalten blockiert. Dazu gehören Begriffe, die Waffen oder qualitative Beschreibungen von Personen oder Situationen beinhalten.
Testen der Grenzen der Suche
Die neue Suchkapazität bedeutet einen bedeutenden Sprung für Ring, die Heimüberwachung revolutioniert haben. Doch die Verwaltung von monatelangen Datenmengen stellt die Nutzer noch immer vor Herausforderungen. Hamrens Vision war es, KI zu nutzen, um nutzbare Einblicke zu bieten, ohne hohe Hürden für die Benutzer zu schaffen. Diese Neuerung geht Hand in Hand mit einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. Werbeanzeigen, die früher auf Kriminalitätsprävention abzielten, wurden durch freundliche Videos über Haustiere und Kinder ersetzt. Diese sollen Anwender ermutigen, die Videos in ihren sozialen Netzwerken zu teilen, wobei der Schwerpunkt nun mehr auf Transparenz und weniger auf Überwachung liegt.
Erweiterte Funktionen und zukünftige Pläne
Die derzeitige Suchfunktionalität ist nur der Anfang. Zukünftige KI-Modelle könnten Warnungen bei ungewöhnlichen Vorfällen wie einem Bär im Garten oder unerwarteten Wasseransammlungen auslösen. Auch könnte Ring in der ersten Jahreshälfte 2025 ein Abonnement für kleine und mittlere Unternehmen anbieten, wodurch mehrere Standorte einfacher überwacht werden könnten. Für die fortschrittlichste Stufe des Datenschutzes steht jedoch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die noch nicht mit der Suchfunktion kompatibel ist, was sich in Zukunft ändern könnte.
In Tests von WIRED schnitt die Suche bei vielen Begriffen gut ab, wenngleich Fehlinterpretationen, wie die Wahrnehmung von Autoscheinwerfern als „Feuerwerk“, vorkamen. Auch Suchbegriffe wie „lila Haar“ lieferten gelegentlich unerwartete Resultate. Solche Rückmeldungen sind wertvoll für die Weiterentwicklung der Technologie, so Hamren, und die Verbindung von digitalem Bewusstsein mit realem Geschehen bringt sowohl unerwartete Erleichterungen als auch verblüffende Erkenntnisse über unsere tägliche Umgebung.
Vor- und Nachteile digitaler Beobachtung
Obwohl die neue Suchfähigkeit für aufschlussreichere Einblicke sorgt, bleibt manche Neugier unerfüllt. So bleibt das Rätsel, wer oder was die Fliesen in Hamrens Garten befleckte, ungelöst, da die Kamera den Vorfall nicht erfasste. In einer Welt, in der immer mehr Technologie unseren Alltag durchdringt, zeigt die Geschichte, dass, obwohl viele Alltagsfragen durch KI gelöst werden können, es dennoch Situationen gibt, für die menschliche Beobachtung unabdingbar bleibt.