- Der “Transformations- und Innovationsnavigator (TIN)” wurde von Fraunhofer IAO und IRB entwickelt, um Unternehmen bei der Bewältigung von Transformationsherausforderungen zu unterstützen. TIN verwendet eine interaktive Metrokarte, um Organisationen Orientierung in dynamischen Unternehmensumfeldern zu bieten, indem es wichtige Wechselwirkungen zwischen Kultur, Strukturen und Geschäftsmodellen berücksichtigt. Das Tool entwickelt individuelle Roadmaps für Unternehmen und fördert die Mitarbeitereinbindung, um Insellösungen zu vermeiden und das Engagement und die Innovationskraft zu steigern. TIN betrachtet Geschäftsmodelle, Kommunikation, Kultur und Technologien als vernetzte Einheiten und trägt zur positiven Organisationskultur für Flexibilität bei.
Im Zuge des »Upskill Summit HN 2024« haben das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und das Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau (IRB) den innovativen »Transformations- und Innovationsnavigator (TIN)« vorgestellt. Dieses neuartige Instrument bietet den Unternehmen umfassende Unterstützung, um die Herausforderungen einer sich schnell verändernden Unternehmenslandschaft zu meistern. Der TIN fungiert als strategischer Führer für Organisationen, die sich in einem dynamischen Umfeld zurechtfinden müssen. Keine leichte Aufgabe, denn etwa 70 Prozent aller Transformationsbestrebungen enden ohne die gewünschten Ergebnisse. Der TIN wurde im Kontext des Projekts »Global Upskill« entwickelt und auf dem Summit in Heilbronn erstmalig präsentiert.
Multidimensionale Betrachtungsweise als Schlüssel
Die Funktionalität des TIN lässt sich mit einer interaktiven Metrokarte vergleichen. Sie bietet Organisationen die benötigte Orientierung, um im Dschungel der Transformation den richtigen Pfad zu finden. Der Leitgedanke von TIN ist die Betrachtung von Organisationen als komplexe Systeme, in denen alle Komponenten vernetzt agieren. Dabei berücksichtigt TIN die Wechselwirkungen zwischen Kultur, Geschäftsstrukturen und Modellen, stellt essenzielle Fragen nach dem aktuellen Stand, den Zielen und den notwendigen Schritten zur Verwirklichung dieser Ziele. An den jeweiligen Stationen auf der “Metrolinie” erhalten die Organisationen Unterstützung durch Fachleute des Fraunhofer IAO und des IRB. Prof. Dr. Marc Rüger äußerte bei der Präsentation, dass TIN mit seiner umfassenden Herangehensweise Organisationen helfe, Veränderungen effektiv zu steuern und die Mitarbeitenden aktiv einzubinden.
Individuelle Roadmap und Mitarbeitereinbindung
Caroline Raps und Vanessa Hartmann, die kreativen Köpfe hinter TIN, verdeutlichten die Arbeitsweise des Tools: Durch die Anwendung bewährter Methoden wird eine individuelle Roadmap entwickelt, die den Unternehmen hilft, Veränderungen strukturiert und in der richtigen Folge zu implementieren. Eng eingebundene Mitarbeitende verhindern die Herausbildung von Insellösungen, da ihre Meinung in die Entscheidungsfindung einfließt. Dies fördert nicht nur Akzeptanz, sondern auch das Engagement der Belegschaft und steigert die Innovationskraft der Organisation. TIN hebt die Isolation verschiedener Themen auf, indem es die Abhängigkeiten bei Veränderungen klar aufzeigt. Durch eine ganzheitliche Perspektive werden Geschäftsmodelle, Kommunikation, Kultur, Strukturen, Technologien und Lernen als vernetzte Einheiten betrachtet.
Raps, Wirtschaftspsychologin am IAO, hebt hervor, dass eine positive Organisationskultur die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens beibehält. TIN ist weit mehr als ein Werkzeug; es agiert als Partner bei der umfassenden Organisationsentwicklung. Das Fraunhofer IAO und das Fraunhofer IRB offerieren mit TIN ein wertvolles Instrument, das die Unternehmen auf ihrer Transformationsreise begleitet und den erfolgreichen digitalen Wandel ermöglicht.