- Samsung verbreitete das kabellose Laden erstmals in seinen Flaggschiff-Modellen mit dem Galaxy S5. Seit Einführung haben kabellose Ladeentwicklungen kaum Fortschritte gemacht, trotz Apple und Samsung’s Engagement. Der Qi2-Standard verbessert die Ladeausrichtung mittels Magneten, basierend auf Apples MagSafe. Fast alle Smartphones sind Qi-kompatibel, jedoch existieren konkurrierende Spezifikationen unter dem Qi-Standard. Die Einführung von Qi2 konnte bisher die Erwartungen nicht erfüllen, während Apple mit MagSafe 25W Laden bietet.
Samsung war zwar nicht der erste Hersteller, der kabelloses Laden einführte, jedoch der erste, der es in seinen Flaggschiff-Modellen weit verbreitete. Seit dem Galaxy S5 waren alle Flaggschiffe von Samsung mit einer kabellosen Ladefunktion ausgestattet. Zwei Jahre später zog Apple mit der Integration dieser Technologie in das iPhone nach. Trotz dieser Entwicklungen hat sich das kabellose Laden seither kaum verbessert. Viele Unternehmen verfolgen individuelle Ansätze. Apple brachte vor fünf Jahren den MagSafe-Standard auf den Markt, woraufhin die nächste Generation von kabellosen Ladestandards drei Jahre später angekündigt wurde.
Die Herausforderungen der Qi-Standards
Diese Standards sollten ursprünglich den besten Nutzen für alle Smartphones bringen, doch ähnlich wie beim ursprünglichen Versprechen des kabellosen Ladens haben sie dieses Ziel bisher nicht erreicht. Über 300 Unternehmen einigten sich auf die Qi2-Standards, doch erst nach zwei Jahren zeigt sich ihre Unterstützung durch aktuelle Modelle. Wie bei USB-C existieren konkurrierende Geschwindigkeiten und Spezifikationen, die alle den Qi-Standards entsprechen, jedoch wenig zur Konsistenz beitragen. Die Unterstützung durch Samsung und Apple allein kann das Durcheinander der Qi-Ladetechnologie nicht beseitigen.
Qi steht als universeller Standard des kabellosen Ladens im Fokus, vereinbart durch mehr als 300 Unternehmen. Obwohl es auch unternehmensspezifische Ansätze gibt, sind fast alle Telefone mit kabellosem Laden Qi-kompatibel. Qi soll ähnlich wie der USB-C-Standard für kabelgebundenes Laden eine umfassende Kompatibilität zwischen verschiedenen Geräten und dem breiten Sortiment an kabellosen Ladegeräten gewährleisten. Doch dieser Ansatz hat auch seine Tücken.
Qi2 und die Magnetisierung des kabellosen Ladens
Der Hauptvorteil von Qi2 besteht in der Integration von Magneten zur Ladeausrichtung, basierend auf Apples MagSafe-Standard. Qi2-fähige Geräte können mit einem Magnetring ausgestattet werden, der für eine perfekte Ausrichtung mit dem Ladegerät sorgt. Zusätzlich gibt es Ladegeräte, die das Extended Power Profile unterstützen, das den Spezifikationen von Qi2 entspricht, jedoch keine Magneten enthält. Diese ermöglichen teilweise höhere Geschwindigkeiten, werden jedoch nicht als Qi2-Geräte gekennzeichnet. Daher ergibt sich eine dritte Implementationsstufe bei den Geräteherstellern, die am meisten Anklang findet.
Qi2-Ready-Geräte bedeuten, dass sie keine Magneten eingebaut haben, aber durch eine entsprechende Hülle ergänzt werden können. Ein Beispiel wie das OnePlus 13 zeigt, dass diese Geräte durchaus die Vorteile des Qi2-Standards nutzen können, obwohl sie nicht offiziell zertifiziert sind. Dieses Modell verwendet Oppo’s AirVOOC-Technologie, die bis zu 50W Laden möglich macht, wenn sie mit der offiziellen Hülle verwendet wird. Dabei wird das Gerät innerhalb von 70 Minuten vollständig aufgeladen, was fast dreimal so schnell ist wie der kabellose Ladevorgang des Samsung Galaxy S25 Ultra.
Blick in die Zukunft des kabellosen Ladens
Obwohl der Qi2-Standard vielversprechend ist, hat seine Einführung bisher die Erwartungen nicht erfüllt. Apple hingegen bietet mit der iPhone 16 Serie 25W kabelloses Laden via MagSafe, was einen signifikanten Geschwindigkeitsvorteil bietet. Dennoch bleibt dieses Feature auf die neusten iPhone-Modelle beschränkt. Letzten Endes zeigt sich, dass die Umsetzung und Akzeptanz neuer Ladestandards komplex und voller Herausforderungen sind. Die Einführung von Qi2 in zukünftige Gerätemodelle von Samsung könnte der Katalysator sein, den die Branche benötigt, um weitere Fortschritte zu erzielen. Bis dahin bleibt ein vollständiger Umstieg auf einheitliche Standards jedoch unsicher.