- Rian Johnson äußerte Differenzen mit Netflix-CEO Ted Sarandos bezüglich des Kinomodells. Johnson schätzt das Gemeinschaftserlebnis im Kino als essentiell ein. Er glaubt, dass das Kino trotz des Streaming-Booms nicht verschwinden wird. Filme, die das Publikum anziehen, werden weiterhin im Kino Erfolg haben. Johnson sieht die Magie des Kinos als tief verwurzeltes und wichtiges Erlebnis.
Obwohl der Regisseur Rian Johnson sich mit Netflix für zwei Fortsetzungen seines Erfolgsfilms von 2019, “Knives Out”, verbündet hat, bedeutet das nicht, dass er in allen Belangen mit dem Unternehmen übereinstimmt. Während der Promotion der zweiten Staffel von “Poker Face” äußerte Johnson seine Differenzen mit Netflix-CEO Ted Sarandos bezüglich dessen jüngster Äußerungen über Kinos. Sarandos hatte in einem Interview das Modell der Kinos als “veraltet” bezeichnet und betont, dass das Streaming-Modell von Netflix lediglich den Konsumentenwünschen entspreche. Johnson hingegen möchte sein nächster Film, “Wake Up Dead Man”, solle in so vielen Kinos wie möglich gezeigt werden.
Streaming versus Kinoerlebnis
Johnson äußerte deutlich: “Offensichtlich stimme ich nicht zu.” Seine Liebe zu Filmen und dem Kinoerlebnis spricht Bände. Er stellte jedoch klar, dass er Ted anders über das Thema sprechen würde, als es ein aus dem Kontext gerissener Kommentar suggeriere. Eine Debatte über das Kino gehe für ihn weit über ein einfaches Zitat hinaus. Die Bedeutung eines vollen Kinosaals, in dem das Gemeinschaftsgefühl zum Tragen kommt, verfolgt ihn. Diese Erlebnisse seien essentiell und wünschenswert in unserer Welt.
Die unersetzbare Kinoleinwand
Johnson betonte, dass das Kino nicht verschwinden werde. Er verwies darauf, dass Filme wie “Sinners” und “A Minecraft Movie” Erfolg hatten und demonstrierten, dass Menschen das Kinogehen schätzen, solange der Inhalt stimmt. “Wenn man einen Film, den die Leute sehen wollen, in die Kinos bringt, werden sie kommen.”, so der Regisseur. Das Erlebnis, gemeinsam mit anderen in einem vollbesetzten Saal zu sitzen, sei unvergleichlich und wichtiger denn je.
Zurückblickend auf Sarandos’ ursprüngliche Äußerungen, die er beim Time100 Summit machte, sprach er von einem “Übergangszeitraum”. Die Vorstellung, Filme ausschließlich auf großen Leinwänden vor Fremden zu sehen, sei veraltet. Aber Regisseure wie Johnson glauben fest daran, dass diese Magie des Kinos nicht verblassen wird. Die sozialen Erfahrungen und die kollektive Aufregung, die ein Kinobesuch mit sich bringt, sind tief verwurzelt und werden weiterhin eine wichtige Rolle in der Welt des erlebten Films spielen.