- Sam Altman, CEO von OpenAI, äußerte sich kritisch zu einem Übernahmeangebot von Elon Musk, indem er die Begriffe „Angebot“ und „Deal“ in Anführungszeichen setzte. Altman betonte die Unternehmensstruktur von OpenAI, die darauf abzielt, die Kontrolle durch Einzelpersonen zu verhindern. Eine Investoren-Gruppe unter Führung von Musk bot überraschend 97,4 Milliarden Dollar für OpenAI an, aber ein offizielles Angebot liegt noch nicht vor. Musk kritisiert OpenAI dafür, dass es sich von seinen ursprünglichen Werten entfernt hat, während Altman auf die Notwendigkeit gewinnorientierter Aktivitäten hinweist. Die Differenzen zwischen Altman und Musk lenken die Aufmerksamkeit auf Bret Taylor, der eine Schlüsselrolle im Vorstand von OpenAI spielt.
Sam Altman, der CEO von OpenAI, zeigte in einem Brief an seine Mitarbeiter unverhohlen seine Meinung zu einem von Elon Musk angeführten Übernahmeangebot. Die Worte „Angebot“ und „Deal“ setzte er in Anführungszeichen, womit er ausdrückte, dass der Vorstand der offenen AI-Organisation keinerlei Interesse an dem Vorhaben hat. Altman unterstrich die Unternehmensstruktur von OpenAI, die darauf ausgelegt sei, sicherzustellen, dass keine Einzelperson die Kontrolle übernehmen könne. Laut informierten Quellen schrieb er: „Elon leitet ein konkurrierendes KI-Unternehmen, und seine Handlungen spiegeln nicht die Mission oder Werte von OpenAI wider.“ Trotz des Aufruhrs wurde dem Vorstand bisher noch kein offizielles Angebot unterbreitet.
Strategien und Spannungen
Eine Investoren-Gruppe, die von Musk angeführt wird, überraschte die Technologiebranche jüngst mit einem unaufgeforderten Übernahmeangebot in Höhe von 97,4 Milliarden Dollar für alle Vermögenswerte von OpenAI. Zu den Unterzeichnern gehören auch xAI, Musks eigenes KI-Unternehmen, sowie Valor Equity Partners, eine private Equity-Firma unter der Leitung von Antonio Gracias, einem engen Berater von Musk. Gracias war maßgeblich an der Twitter-Übernahme im Jahr 2022 beteiligt und hat Musk bei anderen Projekten unterstützt. In einer von seinem Anwalt übermittelten Erklärung sagte Musk: „Es ist Zeit für OpenAI, zu den ursprünglichen, auf Open-Source ausgerichteten Werten zurückzukehren. Wir werden sicherstellen, dass dies geschieht.“
Rechtliche und wirtschaftliche Erwägungen
Musk wirft OpenAI wiederholt vor, sein ursprüngliches gemeinnütziges Engagement nicht mehr aufrechtzuerhalten. OpenAI hingegen verteidigt sich, dass das Unternehmen gewinnorientiert agieren muss, um künstliche allgemeine Intelligenz zu verfolgen, und dass Musk zu einem Zeitpunkt sogar versucht hatte, eine Fusion mit Tesla herbeizuführen. Der Streit zwischen Musk und Altman wirft nun ein Schlaglicht auf Bret Taylor, der den Vorstand der OpenAI leitet. Taylor war auch ein wichtiger Akteur während der Twitter-Übernahme durch Musk. Im Gegensatz dazu ist die Struktur von OpenAI komplexer, da es sich um eine gemeinnützige Organisation mit einer gewinnorientierten Tochtergesellschaft handelt.
Das aktuelle Gebot von Musk setzt einen Maßstab für den Wert der OpenAI-Vermögenswerte. Trotz der komplexen Lage gibt es Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Musk, der bei der Twitter-Übernahme eine gewisse Unsicherheit geschaffen hatte. Altman hat dies bereits intern skeptisch geäußert, da Musk eine Vergangenheit des Überbietens aufweist. Ein Interview mit Bloomberg verdeutlichte einige dieser Punkte, indem Altman andeutete, dass Musk unter Umständen lediglich versuche, OpenAI zu verzögern.