- Samsung verfehlte die Erwartungen der Ökonomen mit einem operativen Gewinn von 6,5 Billionen Won im vierten Quartal. Die Gewinne sanken um fast 30 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024. Der Aktienkurs von Samsung stieg trotz gemischter Bilanz um mehr als drei Prozent. Nvidia-CEO Jensen Huang machte Hoffnung auf eine zukünftige Zusammenarbeit bei HBM-Chips. Samsung steht unter Druck durch abflauende Nachfrage und Konkurrenz von SK Hynix im KI-Halbleiterbereich.
Seouls Wirtschaftshimmel trübt sich, zumindest für den Elektronikriese Samsung Electronics. Die jüngsten Geschäftszahlen für das vierte Quartal des Jahres verdeutlichen, dass das Unternehmen, einst der unangefochtene Champion der Technologiewelt, die Erwartungen der Ökonomen verfehlt hat. Zwar prognostiziert Samsung einen operativen Gewinn von etwa 6,5 Billionen Won, was circa 4,3 Milliarden Euro entspricht und im Vergleich zum Vorjahr eine Verdopplung darstellt, jedoch sanken die Gewinne um fast 30 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024. Diese Diskrepanz hat für einige Stirnrunzeln gesorgt.
Hoffnung durch neue Allianzen
Interessanterweise reagierten die Investoren trotz dieser gemischten Bilanz positiv. Der Aktienkurs von Samsung Electronics verzeichnete einen Anstieg von mehr als drei Prozent in der ersten Tageshälfte. Ein wesentlicher Grund hierfür könnte die jüngste Erklärung des Nvidia-CEO Jensen Huang sein, die während der Technik-Messe CES in Las Vegas verlautbart wurde. Huang machte Hoffnung, dass Samsung schon bald in der Lage sein wird, HBM-Chips an Nvidia zu liefern, was einen bedeutenden Meilenstein für das koreanische Unternehmen darstellen könnte. Diese Perspektive wurde von der Börse wohlwollend aufgenommen und sorgte für positive Impulse.
Herausforderungen aus dem eigenen Land
Samsung steht jedoch vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere in seinem Heimatmarkt. Die schwachen Quartalszahlen werden zum Teil einer abflauenden Nachfrage nach Smartphones und PCs zugeschrieben. Ein noch größerer Druckpunkt ist jedoch das Hinterherhinken des Unternehmens auf dem wichtigen Feld der KI-Halbleiter. Hier macht insbesondere der nationale Konkurrent SK Hynix Boden gut und setzt Samsung gehörig unter Zugzwang.
Trotz der vorläufigen Natur der aktuellen Zahlen bleibt es spannend, wie Samsung auf die sich verschärfende Konkurrenzsituation reagieren wird. Bis zum Monatsende sollen genauere Ergebnisse präsentiert werden, die möglicherweise noch weitere Einblicke in die strategischen Planungen des Unternehmens erlauben könnten. Die Branche und Anleger blicken daher gespannt auf die bevorstehenden Entwicklungen und die Reaktionen auf die sich verändernden Bedingungen.