- Samsung präsentiert sein 3D-Display ohne Brille mit verbesserter Software auf der CES. Der Monitor bietet ein nahtloses 3D-Erlebnis unabhängig von der Sitzposition. Content-Unterstützung bleibt eine Herausforderung für die Verbreitung des Monitors. Samsung plant, die Content-Bibliothek bis zur Markteinführung zu erweitern.
Ein Jahr kann viel verändern. Bei der CES im letzten Jahr präsentierte Samsung sein neuestes Meisterwerk, den brillenfreien 3D-Monitor, als Prototypen. Damals funktionierte das Gerät beeindruckend gut, war aber von Perfektion entfernt. Die Entwicklung war eindeutig noch in vollem Gange. Dieses Jahr hingegen präsentiert sich das Modell in neuem Licht: Der Hardware blieb zwar gleich, doch die Software hat einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Ich hatte das Vergnügen, das neue Modell zu testen und erlebte ein atemberaubendes Spektakel. In der Vorschau des kommenden Spiels “The First Berserker” fiel Schnee in grandioser 3D-Optik, während Funken von einem angrenzenden Feindangriff direkt auf mich zuflogen. Die Beschreibung klingt gewöhnlich, doch es ist ein Erlebnis, das man selbst gesehen haben muss, um es vollends zu schätzen.
Die Revolution des “Sweet Spots”
Ein wesentlicher Fortschritt in diesem Jahr betrifft den sogenannten “Sweet Spot”. Dieses Konzept ist praktisch überflüssig geworden, ein Problem, mit dem Acer SpatialLabs-Monitore noch kämpfen. Der Odyssey 3D von Samsung aber beeindruckt mit einem nahtlosen 3D-Erlebnis, unabhängig von der Sitz- oder Kopfposition. Das immersive Erlebnis bleibt erhalten, sei es beim Vor- oder Zurücklehnen, beim Links- oder Rechtsbewegen oder bei der Veränderung der Höhe. Ganz ohne Brillen oder Headsets, bietet der Monitor eine verbesserte Nähe zur virtuellen Welt, ohne Schwindelgefühl zu verursachen.
Die Herausforderung der Content-Unterstützung
Trotz seiner Qualitäten könnte der Odyssey 3D-Monitor damit kämpfen, sich als Massenprodukt zu etablieren. Derzeit ist “The First Berserker” das einzige bestätigte Spiel zum Zeitpunkt der Markteinführung im zweiten Quartal 2025. Samsung plant, bis dahin über zehn weitere Titel, einschließlich “Lies of P”, zu unterstützen. Doch die Umwandlung von 2D-Inhalten in 3D, derzeit nur für Vollbildvideos im Browser möglich, stellt weiterhin eine Herausforderung dar. Acer hingegen hat bereits ein umfangreiches Ökosystem erstellt, das hunderte von Spielen in 3D spielbar macht.
Samsung unternimmt Schritte, um seine Content-Bibliothek zu erweitern. Gespräche mit Entwicklern zur Unterstützung der neuen Technologie laufen, und es werden Überlegungen angestellt, wie 2D-Spiele direkt ohne Entwicklerbeteiligung in 3D konvertiert werden können. Doch, wie bei allem Neuen, bleibt es eine Frage von Angebot und Nachfrage. Wenn Samsung es gelingt, bis zur Veröffentlichung des Monitors ausreichend Unterstützung zu sichern, könnte dies eine spannende Entwicklung für die Welt des PC-Gamings darstellen. Der Weg dorthin ist jedoch zweifellos herausfordernd.