- Roblox zieht unerwünschte Personen an, was die Sicherheit von Kindern gefährdet. Eine Untersuchung zeigt, dass die Altersverifikation der Plattform unzureichend ist und erwachsenen Nutzern ermöglicht, mit Kindern zu interagieren. Cybergrooming ist auf der Plattform eine ernstzunehmende Bedrohung, da Erwachsene mangelhafte Kontrollen ausnutzen. Trotz Bemühungen um Sicherheitsverbesserungen bleiben massive Herausforderungen bestehen. Seit 2018 wurden in den USA zwei Dutzend Personen verhaftet, die Kinder über Roblox missbraucht haben sollen.
Roblox, ursprünglich als ein sicherer digitaler Spielplatz für Kinder konzipiert, zieht zunehmend auch unerwünschte Personen an. Eine jüngste Untersuchung hat ans Licht gebracht, dass die Sicherheitsvorkehrungen der Plattform nicht ausreichen, um Kinder effektiv vor potenziellen Gefahren im Netz zu schützen. Die Studie des britischen Unternehmens Revealing Reality hat offenbart, dass es für Erwachsene erschreckend einfach ist, in die vermeintlich harmlosen Spiele einzudringen und Kontakt zu Minderjährigen aufzunehmen. Trotz der Bemühungen von Roblox, durch neue Kindersicherungsfunktionen und transparente Benutzeroberflächen elterliche Kontrolle zu ermöglichen, bleibt die Herausforderung immens.
Probleme der Altersverifikation
Ein zentrales Problem, das in der Untersuchung hervorgehoben wird, betrifft die Altersverifikation. Es wurde demonstriert, dass die Erstellung mehrerer Konten mit unterschiedlichen Altersangaben es erwachsenen Nutzern erlaubt, ungehindert mit Kindern zu interagieren. Diese Personen können Nachrichten austauschen oder sogar zu privaten virtuellen Treffen einladen. Noch beunruhigender ist der Umstand, dass über verschlüsselte Begriffe auch externe soziale Medienprofile wie Instagram und Snapchat ermittelt werden können. Selbst wenn dies nicht immer gelingt, zeigt es doch die Lücken im Filtermechanismus von Roblox auf.
Darüber hinaus stellt die Untersuchung fest, dass Cybergrooming auf der Plattform eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt. Erwachsene User nutzen die mangelhaften Kontrollen, um sexuelle Kontakte zu Minderjährigen zu knüpfen. Sogar in öffentlichen Chats sind Kinder sexuellen Avataren ausgesetzt, die über Voice-Chat-Funktionen explizite Inhalte verbreiten. Das ist insbesondere besorgniserregend, da diese Funktionen theoretisch erst ab 13 Jahren zugänglich sein sollten.
Bemühungen der Plattform und Herausforderungen
Aus den Aussagen von Roblox-CEO Dave Baszucki Ende April lässt sich schließen, dass die Plattform zwar die Sicherheitsmechanismen stärkt, aber dennoch massive Herausforderungen bestehen bleiben. Während die Verstärkung von Sicherheitsfunktionen und die Förderung einer übersichtlicheren Nutzererfahrung Priorität genießen, führt der Wunsch, eine kinderfreundliche und attraktive Plattform zu schaffen, parallel zu steigenden Werbeeinnahmen zu einer zwiespältigen Sprachregelung. Trotz dieser Bestrebungen zeigt eine im Juli 2024 veröffentlichte Studie von Bloomberg, dass Sicherheitsprobleme bei Roblox schon seit längerem vorgeschrieben sind.
Seit 2018 wurden in den USA zwei Dutzend Personen verhaftet, die Kinder missbraucht oder entführt haben sollen, die sie auf Roblox kontaktierten. Aktuelle und ehemalige Mitarbeiter bestätigen, dass die Überwachung der fast 90 Millionen Nutzer – von denen 40 Prozent im Jahr 2024 jünger als 13 Jahre waren – eine erhebliche Herausforderung darstellt. Roblox steht zunehmend in der Verantwortung, robuste Maßnahmen zu implementieren, um das Vertrauen der Gemeinschaft nicht zu erschüttern und die jüngsten Nutzer zu schützen.