- Spotify Wrapped wird am Jahresende als individueller akustischer Rückblick präsentiert. Die Idee für Spotify Wrapped stammt angeblich von der Praktikantin Jewel Ham. Ham initiierte das Wrapped-Konzept während ihres Praktikums 2019 bei Spotify. Spotify bestreitet, dass Wrapped auf Hams Idee basiert, betont aber den Beitrag vieler Mitarbeiter. Ham kritisiert die Praktikantenausnutzung und fehlende Anerkennung bei Spotify.
Seit 2013 erfreut uns Spotify am Jahresende mit einem individuellen akustischen Rückblick. Die Plattform präsentiert eine Zusammenstellung der im Jahr am häufigsten gehörten Lieder zusammen mit animierten Darstellungen, die zeigen, welche Künstler und Genres am populärsten waren. Das ist eine perfekte Vorlage, um auf Social Media geteilt zu werden – ein ausgeklügelter Marketing-Schachzug. Doch die Ursprungsidee stammt offenbar von einer jungen Praktikantin: Jewel Ham. Immer wieder wird im Netz an ihre Kreativität erinnert und gleichzeitig die Problematik der Praktikantenausnutzung angeprangert. 2020 teilte Ham auf X mit, dass sie das Konzept des Spotify Wrapped als Projekt während ihres Praktikums 2019 initiiert hat, ohne dafür die verdiente Anerkennung zu bekommen.
Ursprung und Entwicklung
Im Alter von 21 Jahren absolvierte Ham ihr Praktikum bei Spotify. Ihr Ziel war es, das Spotify Wrapped-Erlebnis für eine jüngere Zielgruppe attraktiver zu gestalten. Was einst nur eine simple E-Mail samt Playlist war, wurde durch ihre Ideen in ein interaktives Erlebnis verwandelt. Ham präsentierte ihre Vision als finale Projektarbeit und betonte, dass dies völlig eigenständig geschah. Trotz einer geringen Vergütung fühlte sie sich um ihre kreative Anerkennung gebracht. Ham vermerkte, dass Praktika generell ausbeuterischen Charakter haben, was sie bei Spotify exemplarisch erlebte.
Spotify’s Position
Angesichts der wachsenden Bekanntheit von Spotify Wrapped, das mittlerweile nicht nur Nutzer anzieht, sondern auch von Unternehmen in deren eigener Werbung nachempfunden wird, verneinte Spotify die Geschichte der Praktikantin. Laut dem Unternehmen haben seit Einführung des Features 2013 zahlreiche Mitarbeiter ihren kreativen Input beigesteuert. Auch wenn gelegentlich Ideen von Praktikanten in Produkte eingeflossen sind, wurde dies im Fall von Spotify Wrapped intern ausgeschlossen. Spotify äußerte Bedauern über die abweichende Darstellung der Ereignisse.