- Die zwei Kandidaten der Präsidentschaftsdebatte zeigten deutliche Unterschiede, wobei Trumps Aussagen besonders auffällig waren. Trump verbreitete während der Debatte absurde und anti-immigrante Verschwörungstheorien. Trumps intensive Nutzung des Internets und die Verbreitung von Verschwörungen haben seinen politischen Aufstieg geprägt. Trump nutzt Plattformen wie Truth Social, um seine Sichtweisen zu verbreiten und Influencer anzuziehen. Die Auswirkungen von Trumps Online-Verhalten und Debattenauftritt auf unentschiedene Wähler bleiben unklar.
Die Gegenüberstellung der beiden Kandidaten während der jüngsten Präsidentschaftsdebatte hätte nicht deutlicher ausfallen können. Der Verlauf und die Wahrnehmung dieser Debatte hängen stark davon ab, auf welcher politischen Seite Sie sich befinden. Fest steht jedoch, dass es zahlreiche Verschwörungstheorien gab, die beide Kandidaten ansprachen, wobei Trumps Aussagen besonders auffällig waren. Eine wiederkehrende Heimsuchung, die es zu erörtern lohnt.
Während des Geschehens fielen mehrere fragwürdige Aussagen. Ein besonders bizarres Beispiel: „In Springfield, sie essen die Hunde! Die Leute, die gekommen sind. Sie essen die Katzen. Sie essen, sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben. Und das hier passiert in unserem Land, und es ist eine Schande.“ Würde man diesen Satz ohne Kontext lesen, könnte man ihn für eine Parodie aus der Spätphase der Simpsons halten oder für etwas, das aus einem Lautsprecher an einer belebten Straßenecke schallt. Aber kaum jemand würde annehmen, dass solche Worte in der realen Welt fallen könnten. Solche hitzigen, absurden und offen gesagt unzusammenhängenden Aussagen finden normalerweise ihren Platz nur in den hintersten Ecken des Internets.
Die Rolle der Theorien
Doch während der Debatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris wurden diese wahnwitzigen Behauptungen öffentlich gemacht. Trump nutzte die Plattform, um diese haltlosen und anti-immigranten Verschwörungstheorien zu verbreiten, und stellte ihnen ein großes Publikum vor. Von Behauptungen, dass Demokraten Babys exekutieren, bis hin zu angeblichen geschlechtsangleichenden Operationen an illegalen Einwanderern in Gefängnissen – die gesamte Palette paranoider Verschwörungen wurde in konzentrierter Form präsentiert.
Trump hat das Internet immer intensiv genutzt. Sein politischer Aufstieg ist zum Teil auf seine konsequente Werbung für Obama-Verschwörungen zurückzuführen. Auch in den beiden vorangegangenen Präsidentschaftswahlzyklen hat er immer wieder liberale Diskurse des rechten Internets aufgegriffen. So war das auch bei der gestrigen Debatte, doch mit dem Unterschied, dass Trump dieses Mal lautstark und nicht nur durch dezente Andeutungen agierte.
Die Grenze des Online-Seins
Er verwandelte das Verhalten in Internetforen in echten Glauben. Dies war, gelinde gesagt, eine seltsame Position, die er mit außerordentlichem Eifer vertrat. Erschwerend kam hinzu, dass selbst konservative Kommentatoren, wie Erick Erickson, zugegeben haben, dass Trump nur leere Lügen wiederholt und damit die Nachrichtenlage für den nächsten Tag vorgibt. Dennoch boten nur wenige außerhalb seines Kreises eine Verteidigung an. JD Vance, sein Mitstreiter, verdoppelte und verdreifachte seine Unterstützung zwar, aber das ABC-Moderatorenteam wies darauf hin, dass diese Behauptungen falsch seien.
Der Ex-Präsident unterhält eine Art Internet-Abhängigkeit. Ihm gehört die Plattform Truth Social, auf der sein Account pausenlos postet und repostet, Memes absorbiert und verstärkt, ähnlich einem arbeitslosen Grenzgänger. Seine Online-Erfahrung ist eine Blase innerhalb einer Blase, mit eigener Sprache und eigenen Referenzen, die für Außenstehende schwer verständlich sind. Mit dieser Echokammer zieht er Influencer wie Logan Paul und Adin Ross an, was zu einem selbstverstärkenden Kreislauf führt. Somit erscheinen Baby-Exekutionen als akzeptierte Realität statt offenkundiger Unwahrheit.
Die wahre Wirkungen von Trumps Debattenauftritt auf unentschiedene Wähler sind noch unklar. Vielleicht sind wir alle so überschwemmt mit Internetmüll, dass für viele Leute Verschwörungen unweigerlich zur Wahrheit werden. Möglicherweise überrascht es nicht einmal mehr, wenn ein bedeutender Präsidentschaftskandidat als personifiziertes 4chan auftritt – vielleicht funktioniert es sogar.
Influencer-Einfluss
Swift unterstützte Kamala Harris direkt nach der Debatte, was eine Internet-Hysterie auslöste. Könnte dies das Rennen beeinflussen? Welche weiteren gesellschaftlichen Figuren könnten noch Einfluss auf die Wahl nehmen?
Trump’s Performance wirft Fragen auf, inwieweit das Internet politische Realitäten prägt und ob extreme Online-Existenzen tatsächlich zu realen Erfolgen bei den Wählern führen können.aktiell bleibt nur abzuwarten, wie die anstehenden Wahlen vom Zugang des Ex-Präsidenten zur digitalen Welt beeinflusst werden.