- Der US-Senat hat ein Haushaltsgesetz verabschiedet, das negative Auswirkungen auf erneuerbare Energien haben könnte, einschließlich der Beendigung von Steuergutschriften für Wind- und Solarenergie nach 2027. Das Gesetz beinhaltet einen neuen Steuervorteil für Kohle und das Auslaufen von Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge, was zur Bestrafung erneuerbarer Energien beiträgt. Präsident Trump und Befürworter fossiler Brennstoffe haben das Gesetz befürwortet, obwohl es bereits milliardenschwere Verluste in Projekten für saubere Energie verursacht hat. Experten kritisieren die rückläufige Unterstützung für erneuerbare Energien als kontraproduktiv für die Energiesicherheit und -dominanz der USA. Untersuchungen zeigen, dass erneuerbare Energien zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, doch die Branche steht politischem Gegenwind gegenüber.
Nach einem über 24-stündigen intensiven Diskurs hat der US-Senat am Dienstag seine Version des umfassenden Haushaltsgesetzes verabschiedet – mit potenziell verheerenden Konsequenzen für die Zukunft erneuerbarer Energien im Land. Unter einem Schwall schlechter Nachrichten für Klimainitiativen, einschließlich eines neuen Steuervorteils für Kohle und dem Auslaufen von Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge, erzwingt das Gesetz eine aggressive Beendigung von Steuergutschriften für Wind- und Solarenergie. Die Regelung sieht vor, dass Projekte, die nach 2027 in Betrieb genommen werden, keine Steuervorteile mehr erhalten. Dies gefährdet Hunderte von geplanten Projekten im Land.
Unverhohlene Strafen für Erneuerbare
Professor Costa Samaras von der Carnegie Mellon University äußerte sich kritisch: „Dies ist ein Gesetz, um erneuerbare Energien zu bestrafen.“ Laut Samaras besteht ein dringender Bedarf, das Stromnetz mit sauberem Strom zu ergänzen – Elektrifizierung von Autos, Häusern und Gebäuden erfordere neue saubere Energie. Das Gesetz erschwert es jedoch, diese Bereitstellung zu realisieren. Am Montagabend präsentierte der Senat einen noch schlimmeren Entwurf, der Wind- und Solarbesteuerungen für Materialien aus bestimmten Ländern vorsah – eine Belastung, die im Wesentlichen beide Industrien hätte lähmen können. Das aktuelle Gesetz bietet nun allerdings eine begrenzte Flexibilität für Projekte, die innerhalb des nächsten Jahres mit dem Bau beginnen, indem ihnen die Fortführung von Steuergutschriften bis zur Deadline 2027 gewährt wird, selbst wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Betrieb sind.
Politische Agitation und finanzielle Einbußen
Präsident Donald Trump, bekannt für seine Abneigung gegen Windmühlen, hatte im Wahlkampf das Ende des Inflation Reduction Act verkündet, und das ursprüngliche Repräsentantenhaus-Gesetz erfüllte dieses Versprechen. Überraschenderweise zeigte sich auch Alex Epstein, ein bekannter Verfechter fossiler Brennstoffe, ablehnend gegenüber der Einführung einer Verbrauchsteuer. Elon Musk, dessen Unternehmen von umweltfreundlichen Steuervergünstigungen profitiert haben, äußerte ebenfalls heftige Kritik an den Regelungen, die aus seiner Sicht Arbeitsplätze zerstören und strategischen Schaden anrichten könnten. Gleichzeitig wurden bereits Investitionen in Milliardenhöhe in neue saubere Energieprojekte und Fabriken als verloren gemeldet, insbesondere in republikanischen Wahlkreisen.
Tiefe Risse in der Energiepolitik
Experten kritisieren die zurückziehende Haltung gegenüber erneuerbaren Energien als widersprüchlich zu dem Ziel, die Energieversorgung des Landes zu dominieren. Untersuchungen zeigen, dass erneuerbare Energien zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, insbesondere wenn sie mit Speichertechnologien kombiniert werden. Beispielsweise hat Texas im vergangenen Jahr mehr Solarenergie und Batteriespeicher integriert als jede andere Energieform. Ironischerweise, obwohl erneuerbare Energien wesentlich zur Stabilität während Hitzeperioden beitragen, sieht sich die Branche politischem Gegenwind ausgesetzt – insbesondere in Staaten mit traditionell starkem Fokus auf fossile Brennstoffe. Solche politischen und ideologischen Entscheidungsmuster werfen die Frage auf, ob die Industrie gegen Windmühlen kämpft oder ob sie sich durchsetzen wird.