Das italienische Model und Influencerin Chiara Ferragni (36) steht wegen “unlauterer Geschäftspraktiken” im Rampenlicht und sieht sich mit einer Strafe von mehr als einer Million Euro konfrontiert. Die italienische Wettbewerbsbehörde beschuldigt die Unternehmen des Social-Media-Stars, bei der Vermarktung eines Weihnachtskuchens den Eindruck erweckt zu haben, Spenden für krebskranke Kinder zu sammeln. Dabei hatte der Süßwarenhersteller Balocco bereits im Vorfeld eine fest vereinbarte Summe von 50.000 Euro gespendet, ohne weitere Zahlungen an das Krankenhaus zu leisten.
Das von Ferragni entworfene Produkt namens Pandoro, ein traditioneller italienischer Weihnachtskuchen, kam im November 2022 auf den Markt und wurde von Ferragni sowie ihren Vermarktungsfirmen Fenice und TBS Crew beworben. Pressemitteilungen, Aufdrucke auf der Verpackung und Social-Media-Postings erweckten den Eindruck, als würde ein Teil des Erlöses für die Behandlung von krebskranken Kindern gespendet. Die Wettbewerbsbehörde stellte jedoch fest, dass dies nicht der Fall war.
Zusätzlich zu der Strafzahlung von mehr als einer Million Euro für die beiden Unternehmen von Ferragni, muss auch der Hersteller Balocco eine Strafe in Höhe von 420.000 Euro zahlen. Die hohe Preisklasse des Pandoro, der für 9 Euro verkauft wurde im Vergleich zu einem üblichen Preis von 3,70 Euro, habe laut der Behörde zu der “Irreführung” beigetragen.
Chiara Ferragni, die als bekannteste Influencerin Italiens gilt und mit dem Rapper Fedez verheiratet ist, hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert. Das Promipaar hat einen Sohn, der im März 2018 geboren wurde, und eine Tochter, die drei Jahre später zur Welt kam. Die Strafzahlungen sowie die Kritik der Wettbewerbsbehörde stellen einen Rückschlag für die Reputation des Social-Media-Stars dar und werfen ein Schlaglicht auf die vermischten Rollen von Influencern und Unternehmern in der heutigen Gesellschaft.