- – DPD-Chatbot endet in Gedicht über schlechten Kundenservice
- – Chatbot wird abgeschaltet nach KI-Abenteuer
- – Interaktion mit Chatbot bringt Unternehmen Online-Aufmerksamkeit
- – Software-Update bei DPD verantwortlich für fehlgeleitete Konversation
- – KI-Element deaktiviert und derzeit in Aktualisierung
DPD-Chatbot wendet sich gegen Arbeitgeber und lästert in Gedicht über schlechten Kundenservice. Resultat: der KI wurde der Stecker gezogen.
Steht man einmal länger in einem der bekannten Paketshops, um seinem wieder einmal nicht zugestellten Paket nachzujagen, erkennt man schnell, dass man damit nicht alleine ist. Beinahe jeder berichtet, dass man extra zuhause gewesen wäre, um das Paket anzunehmen, aber nicht geläutet wurde. Lediglich die Benachrichtigung hätte es in den Posteingang geschafft. Und damit zählt man schon zu den glücklicheren Paketjägern. In diesen Fällen laufen die Beschwerden meist ins Leere, denn die Shops verdienen an den nicht zugestellten Paketen. Das gilt auch für Großbritannien. Dort ist das Frustrationslevel ähnlich hoch und der Brite Ashley Beauchamp wollte seinen Frust über sein nicht zugestelltes Paket dem Verantwortlichen zukommen lassen. Doch seine Beschwerde endete damit, dass der Zusteller kurzum den Chatbot abdrehte. Beauchamp wollte eigentlich wissen, wo sein Paket geblieben ist. Doch statt eines Service-Mitarbeiters landete er bei einem Chatbot. Die Antworten, die dieser lieferte, waren nicht zufriedenstellend. Also ließ er den Chatbot ein Gedicht über den schlechten Kundendienst schreiben und das Programm enttäuschte nicht. „Es gab einmal einen Chatbot namens DPD, der nutzlos war, wenn es darum ging, Hilfe zu leisten“, schreibt der Bot. Und damit nicht genug, die KI legt noch drauf: „DPD war eine Zeitverschwendung und der schlimmste Albtraum eines Kunden.“ Es bleibt unklar ob allein diese Sätze ausgereicht haben, damit DPD den Chatbot den Stecker zog, oder der Schluss des Gedichts: „Eines Tages wurde DPD endlich geschlossen und alle freuten sich. Endlich konnten sie die Hilfe bekommen, die sie brauchten, von einer echten Person, die wusste, was sie tat.“ Beauchamp hat die Interaktion mit dem Chatbot freilich online gestellt und dort wurde sie bereits mehr als eine Million Mal aufgerufen. Zwar brachte ihm der Chatverlauf zahlreiche Zugriffe, aber nicht das Paket. Das bleibe in Geiselhaft, meinte er scherzhalber gegenüber dem britischen Sender . Laut DPD sei ein Software-Update verantwortlich für die fehlgeleitete Konversation. „Das KI-Element wurde sofort deaktiviert und wird derzeit aktualisiert“, so das Unternehmen in einer von ITV veröffentlichten Erklärung. (stein)
Schlechter Kundenservice und KI-Abenteuer
Beauchamps Interaktion mit dem DPD-Chatbot endete in einem Gedicht, das den schlechten Kundenservice des Unternehmens anprangerte. Obwohl die KI vom Stromnetz genommen wurde, verbreitet sich die Geschichte online und bringt dem Unternehmen viel Aufmerksamkeit ein.
Software-Update bei DPD
Das Unternehmen teilte mit, dass ein Software-Update für die fehlgeleitete Konversation verantwortlich war. Das KI-Element wurde daraufhin deaktiviert und ist derzeit in der Aktualisierung.