- Chooljian ist eine erfahrene Stuntfrau, die in Jiu-Jitsu, Kickboxen und Judo ausgebildet ist. Selbst geübte Kämpfer haben Angst vor einem Überfall und denken über Verteidigungsstrategien nach. Chooljian rät, sich spontan auf den Boden zu setzen, um den Angreifer zu überraschen und aus dem Konzept zu bringen. Haushaltsgegenstände wie eine Flasche oder ein Kerzenhalter können als Werkzeuge zur Selbstverteidigung dienen. Ein Tritt in die Leistengegend ist eine effektive, wenn auch klischeehafte Verteidigungsmethode.
Es ist das Szenario, vor dem sich viele fürchten: Allein unterwegs, vielleicht auf dem Heimweg in der Dunkelheit oder während man in einer Bar auf jemanden wartet, und plötzlich steht jemand vor einem mit üblen Absichten. Größer und wahrscheinlich stärker. Wie reagiert man? Sogar geübte Kämpfer haben Angst, überfallen zu werden. Cara Marie Chooljian, eine erfahrene Stuntfrau aus Hollywood, fragt sich oft, wie sie in solch einer Situation reagieren würde, obwohl sie sich in Jiu-Jitsu, Kickboxen und Judo auskennt. “Wenn ich abends unterwegs bin, denke ich an solche Dinge”, erzählt sie. „Erstens wegen meiner Arbeit und zweitens, weil ich mich schützen möchte.“
Strategien der Selbstverteidigung
Chooljian, die als Stunt-Double in ihrem letzten Film mitwirkte, musste lernen, wie jemand zu kämpfen, der seit der Kindheit auf das Töten trainiert wurde. Sie war das Double für Eve, eine Auftragskillerin, die den Tod ihres Vaters rächen will. In den Kampfszenen ging es nicht nur um Schießereien und Nahkämpfe, sondern auch um spannende Auseinandersetzungen mit einem Flammenwerfer. Auch musste sie gegen John Wick, gespielt von einem fast zwei Meter großen Schauspieler, antreten. Die Herausforderung bestand darin, realistische Kampfszenen zu schaffen. “Das Spannende daran war, zu überlegen, ‚Wie würde ich gewinnen?‘ Wir wollten es so real wie möglich gestalten, denn wenn ich gegen einen riesigen Mann kämpfe, kann ich ihn nicht einfach mit einem Schlag ins Gesicht besiegen.“
Praktische Tipps für den Kampf
Doch was können Menschen tun, die nicht im Kampf geschult sind? Chooljian gibt einige Ratschläge, wie man sich in unangenehmen Situationen verteidigen kann. Einer davon: Setzen Sie sich spontan auf den Boden. Das könnte den Angreifer überraschen. „Plötzlich zu Boden zu gehen, wirft den anderen möglicherweise aus dem Konzept“, erklärt sie. Eine Technik aus dem Jiu-Jitsu könnte dabei nützlich sein: Setzen Sie sich schnell hin, haken Sie Ihre Hände hinter den Knöcheln des Angreifers ein, lehnen Sie sich leicht zurück und verwenden Sie Ihre Füße, um gegen dessen Hüftknochen zu treten. Dadurch kann der Angreifer zu Boden fallen. Falls Ihnen das gelingt, könnten Sie die Gelegenheit nutzen, um sich auf ihn zu setzen und Ihre Ellbogen einzusetzen. Bei einem Kampf gegen einen deutlich größeren Gegner sind kleinere Fäuste oft weniger effektiv.
Überraschende Waffen aus dem Alltag
Falls diese Strategie nicht zum Erfolg führt, gibt es weitere Optionen. Nutzen Sie Ihre Umgebung. Jedes Objekt kann zum Werkzeug werden, sei es das Kabel eines Lockenstabs oder ein Kerzenhalter. „Wenn ich in einer Bar bin und die Situation nicht traue, greife ich vermutlich als Erstes nach einer Flasche“, so Chooljian. Und wenn alle Stricke reißen, setzen Sie auf den altbekannten Tritt in die Leistengegend. „Es mag klischeehaft sein, aber es funktioniert.“ Solche Techniken und die Nutzung der Umgebung können in brenzligen Situationen der entscheidende Faktor sein, um sich selbst zu schützen oder Zeit zu gewinnen, bis Hilfe eintrifft.