- Die Europäische Kommission hat Meta eine Strafe von 797,72 Millionen Euro für Verstöße gegen Wettbewerbsvorschriften auferlegt. Meta verknüpfte Facebook Marketplace unfair mit dem sozialen Netzwerk Facebook, was anderen Anbietern von Kleinanzeigen schadet. Die automatische Verbindung von Facebook-Nutzern mit dem Marketplace benachteiligt konkurrierende Anbieter erheblich. Die Untersuchung der Vorwürfe begann 2021 und führte zur Geldstrafe, wobei die Dauer und Schwere der Verstöße berücksichtigt wurden. Die EU zielt darauf ab, mit solchen Maßnahmen den digitalen Wettbewerb zu schützen und Missbrauch durch große Technologieunternehmen einzuschränken.
Die Europäische Kommission hat dem amerikanischen Technologiekonzern Meta eine Strafe in Höhe von 797,72 Millionen Euro auferlegt. Dies geschah aufgrund von Verstößen gegen die europäischen Wettbewerbsvorschriften. Das Unternehmen hat seinen Dienst Facebook Marketplace mit dem sozialen Netzwerk Facebook verknüpft und dabei anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigendiensten unfaire Handelsbedingungen aufgezwungen. Die zuständige Kommissarin erklärte, dass dieses Vorgehen darauf abzielt, dem eigenen Dienst Vorteile zu verschaffen, die Wettbewerber nicht ausgleichen können.
Einfluss auf den Wettbewerb
Durch die automatische Verbindung von Facebook-Nutzern mit dem Marketplace und dessen ständige Anzeige geraten konkurrierende Anbieter ins Hintertreffen. Meta wird vorgeworfen, dass diese Praxis den Wettbewerb erheblich einschränkt, indem sie anderen Marktteilnehmern den Zugang erschwert. Der formelle Untersuchungsprozess der EU-Kommission bezüglich dieser Antitrust-Vorwürfe wurde bereits im Jahr 2021 eingeleitet. Das Ergebnis dieser Untersuchung führte nun zur Verhängung der Geldstrafe. Bei der Festlegung der Strafe wurde auch die Dauer und Schwere der Verstöße berücksichtigt.
Umfangreiche Sanktionen
Ein weiterer Aspekt bei der Berechnung der Geldbuße war der Umsatz, den Meta mit seinem Marketplace generierte. Die Kommission achtete darauf, eine Sanktion zu verhängen, die entsprechend abschreckend auf ein Unternehmen von Metas Größe wirkt. Der Fall reiht sich in eine Serie von Maßnahmen der EU gegen amerikanische Tech-Giganten ein. Bereits im März hatte die EU eine Strafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro gegen einen anderen großen Tech-Anbieter verhängt, dem vorgeworfen wurde, seine dominierende Stellung im Bereich Musik-Streaming-Apps auszunutzen. Solche Maßnahmen verdeutlichen das Bestreben der EU, den Wettbewerb auf dem digitalen Markt zu gewährleisten und Missbrauch durch große Technologieunternehmen einzudämmen.