- Im Jahr 2023 entschieden sich etwa 6,02 Millionen Haushalte für einen neuen Stromlieferanten, was einer Wechselquote von rund 12 Prozent entspricht. Circa 1,8 Millionen Haushalte wechselten ihren Gasanbieter, was einer Wechselquote von rund 14 Prozent entspricht. Stromkunden sparten durch den Wechsel aus der Grundversorgung durchschnittlich rund 202 Euro jährlich, Gaskunden durchschnittlich rund 470 Euro pro Jahr. Zum Stichtag 1. April 2024 betrug der durchschnittliche Strompreis für Haushalte 41,59 Cent pro Kilowattstunde, ein Rückgang von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wurde ein leichter Rückgang bei den Stromsperrungen auf 204.441 gemeldet, während die Anzahl der Sperrungen im Gassektor auf rund 28.000 stieg.
Verbraucher zeigen wieder eine höhere Wechselbereitschaft bei Strom- und Gasanbietern. Inmitten der energetischen Turbulenzen des Jahres 2023, veröffentlicht die Bundesnetzagentur ihre aktuellen Verbraucherkennzahlen auf der SMARD-Plattform.
“Im Jahr 2022 verharrten viele Kunden aufgrund der unsicheren Marktlage bei ihren bisherigen Lieferanten. Für 2023 beobachten wir jedoch eine signifikant gesteigerte Wechselrate. Wir raten daher, bestehende Strom- und Gasverträge auf Sparpotenziale zu überprüfen. Dank der gesunkenen Preise für Neukunden ist ein Wechsel derzeit die unkomplizierteste Methode, um Ausgaben zu reduzieren”, erklärte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Steigende Wechselquoten
Im Jahr 2023 entschieden sich etwa 6,02 Millionen Haushalte für einen neuen Stromlieferanten, was einer Wechselquote von rund 12 Prozent entspricht – ein neuer Höchststand. Im Gegensatz dazu lag die Quote im Jahr 2022 bei acht Prozent. Stromkunden konnten durch den Wechsel aus der Grundversorgung im Durchschnitt rund 202 Euro jährlich sparen, während die vertragsübergreifende Einsparung durchschnittlich bei rund 61 Euro pro Jahr lag.
Gleichzeitig wechselten circa 1,8 Millionen Haushalte ihren Gasanbieter, was einer Wechselquote von rund 14 Prozent entspricht. Auch hier wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Vergangenes Jahr lag die Quote noch bei neun Prozent. Dabei sparten Gaskunden durch den Wechsel aus der Grundversorgung durchschnittlich rund 470 Euro pro Jahr, während die vertragsübergreifende Einsparung bei 210 Euro pro Jahr lag.
Entwicklung der Strom- und Gaspreise
Zum Stichtag 1. April 2024 betrug der durchschnittliche Strompreis für Haushalte, über alle Vertragsarten hinweg, 41,59 Cent pro Kilowattstunde. Dies bedeutet einen Rückgang von rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Anbietern, die nicht der örtliche Grundversorger waren, lag der Durchschnittspreis bei 39,86 Cent pro Kilowattstunde, im Vorjahr hingegen bei 43,99 Cent pro Kilowattstunde.
Für Gas bezahlten Haushalte im April 2024 durchschnittlich 12,5 Cent pro Kilowattstunde, während bei nicht-örtlichen Grundversorgern der Preis bei 11,3 Cent pro Kilowattstunde lag, verglichen mit 14,44 Cent pro Kilowattstunde im Vorjahr.
Veränderungen bei Versorgungsunterbrechungen
Es wurde auch ein leichter Rückgang bei den Stromsperrungen verzeichnet; insgesamt wurden 204.441 Sperrungen gemeldet. Im Gassektor hingegen stieg die Anzahl der Sperrungen auf rund 28.000, was einen Anstieg von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen unterstreichen die dynamischen Veränderungen auf dem Energiemarkt. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Energiekosten zu überprüfen und gegebenenfalls durch einen Anbieterwechsel Einsparungen zu erzielen.