- Die jüngsten Erkundungen an der Montanuniversität in Leoben erforschen das Potenzial von Salzlagerstätten zur sicheren Wasserstoffspeicherung. Geologische Eigenschaften von Salzkavernen könnten für die Speicherung von Wasserstoff geeignet sein, ähnlich ihrer Nutzung für Erdgas. Innovative Bohrtechniken ermöglichen effiziente Einbringung und Entnahme von Wasserstoff aus komplexen Gesteinsstrukturen. Ein zentrales Ziel der Forschung ist es, Mikrorisse in den Gesteinsschichten zu vermeiden, um die Langzeitsicherheit zu gewährleisten. Internationale Kooperationen, z.B. mit der Universität in Perth, verstärken die Forschungsaktivitäten zur Erschließung erneuerbarer Energien.
Die jüngsten Erkundungen an der Montanuniversität in Leoben beleuchten das Potenzial von Salzlagerstätten zur Wasserstoffspeicherung. Die Forscher untersuchen, ob die geologischen Eigenschaften dieser Hohlräume im Salzgestein Wasserstoff sicher speichern können. Erste Erkenntnisse deuten auf eine grundlegende technische Tauglichkeit hin. Die Herausforderung bleibt: Wasserstoffproduktion und -nutzung werfen diverse Fragen auf, und die sichere Lagerung ist entscheidend. Salzkavernen bieten hier dank ihrer bewährten Nutzung für Erdgas vielversprechende Ansätze.
Technische Herausforderungen und Hypothesen
Insbesondere in den durch die alpine Gebirgsbildung entstandenen Zonen Österreichs betreten Forscher Neuland. Professor Misch und sein Team erforschen die komplexe Struktur des Haselgebirges, das aus Steinsalz und anderen Gesteinen besteht. Diese „Tektonische Mélange“ erschwert Lagerprojekte, doch genau darin liegt der Reiz der Forschung. Durch innovative Injektions- und Förderbohrungstechniken gelingt es, den Wasserstoff effizient einzubringen und wieder zu entnehmen. Stabilitätsuntersuchungen hinsichtlich mehrerer Speicherzyklen stehen im Zentrum der Forschung. Dabei werden chemische und mechanische Einflüsse auf die Gesteinsschichten eingehend analysiert.
Mikrorisse verhindern und Langzeitsicherheit gewährleisten
Ein zentrales Ziel ist es, Mikrorisse in den Gesteinsschichten zu vermeiden. Mithilfe von Laborversuchen an zylinderförmigen Gesteinsproben wird das Verhalten der Salzgesteine bei der Wasserstoffspeicherung getestet und dokumentiert. Diese Grundlagenforschung verspricht wegweisende Erkenntnisse für zukünftige Anwendungen. Besonders wichtig ist es, technische Richtlinien zu entwickeln, die die Wasserstoffdichtheit des Materials über lange Zeiträume sicherstellen. Internationale Zusammenarbeit, wie mit der Universität in Perth, intensiviert die Forschung. Professor Misch betont die Relevanz dieser Forschung, da die erneuerbare Energie ein maßgebliches Thema in der heutigen Wirtschaft ist. Trotz der Ungewissheiten hinsichtlich der Wasserstoffzukunft stellen diese Studien einen wichtigen Schritt in Richtung einer alternativen Energiespeicherung dar.