- Die Umlaufbahn der ISS wurde angehoben, um Weltraummüll auszuweichen. Die Operation wurde mit den Triebwerken des Progress 91 Raumfrachters durchgeführt. Das Manöver wurde von NASA, Roscosmos und anderen Partnern geplant. Das Gefahrenobjekt stammte von einer chinesischen Long March-Rakete. Zukünftige Operationen auf der ISS sollen trotz der Situation plangemäß verlaufen.
Am Mittwoch wurde die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation (ISS) angehoben, um das Risiko einer Kollision mit Weltraummüll zu minimieren. Diese heikle Operation wurde dank der Triebwerke des angedockten Progress 91 Raumfrachters durchgeführt und dauerte exakt 3 Minuten und 33 Sekunden. Bemerkenswert ist, dass dieses Manöver nicht spontan, sondern gut koordiniert von NASA, Roscosmos und anderen Partnern der Raumstation geplant wurde. Das gefährliche Objekt stammte von einem Fragment einer chinesischen Long March-Rakete, die vor zwanzig Jahren gestartet wurde.
Weltraumschrott als ernsthafte Gefahr
Ohne dieses geplante Abwehrmanöver wäre das Trümmerstück bis auf rund 0,64 Kilometer an die Station herangekommen – eine Distanz, die als viel zu gering erachtet wurde. Trotz dieses Vorfalls wurden die regulären Operationen an Bord nicht beeinträchtigt. Die Raumfahrtagentur betonte, dass Planungen wie der US-Weltraumspaziergang, bei dem die NASA-Astronautinnen Anne McClain und Nichole Ayers beteiligt sind, weiterhin nach Plan verlaufen sollen. Das bedeutet, dass dieses Manöver nicht nur notwendig, sondern auch erfolgreich war.
Schwerwiegendere Vorfälle in der Vergangenheit
Ein Zusammenstoß mit einem größeren Fragment hätte katastrophale Folgen haben können – sowohl für die Struktur der ISS als auch für das Leben der Astronauten an Bord. Deshalb arbeiten NASA und ihre internationalen Partner ständig daran, gefährliche Objekte im Orbit zu überwachen und mögliche evasive Maßnahmen zu ergreifen. Dennoch gibt es Ereignisse, die besonders alarmierend sind. Ein markantes Beispiel ereignete sich im November 2021, als Astronauten mehrere Stunden in ihren angedockten Raumfahrzeugen Schutz suchen mussten. Damals zerstörte Russland einen alten Satelliten, wodurch etwa 1.500 Trümmerteile entstanden, die die Raumstation in eine Art Sicherheitsmodus versetzten.
Wissenschaftler wissen um die Risiken, wenn sie in den Weltraum reisen. Nach fast 25 Jahren ohne einen ernsthaften Zwischenfall scheint die Präventionsstrategie der ISS effektiv zu sein. Allerdings verschlechtert sich die Problematik. Neben stillgelegten Satelliten und verbrauchten Raketenteilen tragen Kollisionen im weltraumweiten Schrottplatz zur Zunahme kleinerer Trümmer bei. Zahlreiche private Unternehmen arbeiten nun daran, die niedrige Erdumlaufbahn von diesem Abfall zu befreien, um Fehlfunktionen und Missgeschicke in der Zukunft zu vermeiden.


