- SpaceX hat erfolgreich zum 250. Mal seinen Falcon-9-Booster auf einem Drohnenschiff gelandet. Die Landung der Erststufenbooster ermöglicht SpaceX, die Kosten für Orbitalmissionen zu senken. Einige Falcon-9-Booster haben bisher an bis zu 20 Missionen teilgenommen. SpaceX plant den Einsatz mechanischer Arme für die Landung der nächsten Generation Starship-Raketen. Der jüngste Flug brachte einen europäischen Fernsehsatelliten in den Orbit.
SpaceX hat erfolgreich zum 250. Mal seinen Falcon-9-Booster auf einem Drohnenschiff gelandet. Die Erststufe der bewährten Falcon 9 Rakete machte eine tadellose Landung auf dem Drohnenschiff “Just Read the Instructions”, etwa acht Minuten nach dem Start am Donnerstag vom Kennedy Space Center in Florida. Ein Video dokumentierte den Moment, als der Booster – diesmal bei seiner neunten Landung – auf der schwimmenden Plattform im Atlantik ankam.
Historie und Innovation
Seitdem hat SpaceX zwei Optionen für die Landung des Falcon-9-Boosters: entweder zurück am Startort oder auf einem der drei Drohnenschiffe. Letzteres Verfahren wird verwendet, wenn die Rakete nicht genug Treibstoff hat, um zum Startort zurückzukehren. Dies hängt von der Art der Mission ab, die sie durchführt. Im Dezember 2015 gelang dem Unternehmen die erste erfolgreiche Landung einer Falcon 9 am Kennedy Space Center und vier Monate später die erste perfekte Landung auf einem Drohnenschiff. Frühere Versuche führten manchmal dazu, dass der Booster nach der Landung umkippte und explodierte, aber mittlerweile hat das Team das Landeverfahren gemeistert.
Die Landung der Erststufenbooster auf diese Weise – anstatt im Wasser – ist zentral für das Raumflugsystem von SpaceX, da es dem Unternehmen ermöglicht, sie schnell für einen weiteren Flug aufzubereiten und so die Kosten für Orbitalmissionen zu senken. Einige der Falcon-9-Booster haben bisher an bis zu 20 Missionen teilgenommen, meist zum Transport kleiner Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn.
Zukunftsperspektiven
Das von Elon Musk geleitete Unternehmen plant nun, sein Wissen auf die nächste Generation, die viel größere Starship-Rakete, zu übertragen. Dabei wird die Landeweise jedoch etwas anders sein, da SpaceX plant, den Booster mithilfe riesiger mechanischer Arme “einzufangen”, anstatt ihn den Boden berühren zu lassen. Das Starship wurde bisher vier Testflügen unterzogen, aber der fünfte Test wird der erste sein, bei dem die „Einfangmethode“ ausprobiert wird.
Der Flug am Donnerstag brachte einen europäischen Fernsehsatelliten im Rahmen der SES ASTRA 1P-Mission in den Orbit. Es war der neunte Flug der Erststufe, die zuvor die Missionen Ax-2, Euclid, Ax-3, CRS-30 und vier Starlink-Missionen gestartet hatte. Ursprünglich sollte die Mission am Dienstag beginnen, wurde aber aufgrund von Wetterbedenken am Startort verschoben.