- Star Trek Generations erschien 1994 in einer Zeit der Hochkonjunktur für das Franchise. Der Film diente als Übergang von der ursprünglichen Serie zu The Next Generation, scheiterte jedoch an der erzählerischen und visuellen Umsetzung. Trotz finanziellen Erfolgs enttäuschte der Film die Fans aufgrund seiner Qualität. Kritisiert wurde vor allem das schwache Timing und die platte Verbindung beider Serienwelten. Visuell erinnerten die Inszenierungen und Beleuchtung eher an Fernsehproduktionen.
Star Trek Generations erreichte die Kinos im November 1994, einer Zeit, in der das Franchise auf dem Höhepunkt seiner Beliebtheit war. Sechs Monate zuvor war das Serienfinale ausgestrahlt worden, das immer noch ein großer Erfolg in den Einschaltquoten war. Mit „Deep Space Nine“ neu gestartet und „Voyager“ am Horizont, entschied man, dass es an der Zeit war, „The Next Generation“ mit 178 Episoden auf die Leinwand zu bringen. Ein cleverer kommerzieller Schachzug vielleicht, doch in künstlerischer Hinsicht weniger zureichend, als Paramount sich an der Begeisterung der Fans bereichern wollte, da zu der Zeit wenig Franchise-Unterhaltung im Kino war und praktisch keine Weltraumopern.
Ungeahntes Duo: Kirk und Picard
Ein Highlight, das das Publikum anlocken sollte, war das gemeinsames Abenteuer der Captains Kirk (William Shatner) und Picard (Patrick Stewart), was den offiziellen Übergang von den filmischen Abenteuern der ursprünglichen Crew zur neuen besiegelte. Bedauerlicherweise war die gesamte Unternehmung ein Fehlgriff, angetrieben von Paramounts Bestreben, in einem Kinojahr mit wenig Konkurrenz von Raumabenteuern Nutzen aus der Fanleidenschaft zu ziehen. Bei den Einnahmen an den Kinokassen war der Film recht erfolgreich, doch in puncto Qualität und Resonanz bei den Fans ein weiterer Schlag gegen die Filmgeschichte von „Star Trek“, die bereits mit zwei Schatten – in „The Motion Picture“ und „The Final Frontier“ von Shatner – gekämpft hatte.
Schwächen in der Erzählung
Ein Teil des Problems mit Generations lag im Timing. „The Next Generation“ war nicht nur erst vor kurzem aus dem Fernsehen verschwunden, sondern hatte dies mit der gefeierten Doppelfolge „All Good Things…“ getan, die zu den besten der Serie zählt. Gleichzeitig hatte die Crew der 60er-Serie gerade drei Jahre zuvor mit „Star Trek VI: The Undiscovered Country“ einen hoch eleganten Abschied genommen. Dennoch verließ sich Paramount auf Bewährtes und somit bleibt das kreative Vorhaben, die beiden Welten zu verknüpfen, schwach entwickelt. Der Übergang durch den Nexus verspricht viel, wirkt aber größtenteils platt.
Visuelle Enttäuschung
Visuell enttäuscht der Film ebenfalls. Trotz des Ansatzes, den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung der Reihe zu setzen, enttäuschte Generations mit seinem Erscheinungsbild. Die Beleuchtung und Inszenierung muten eher nach Fernsehqualität an, was in der Kinolandschaft der frühen 90er-Jahre fehl am Platz wirkte. Kameraarbeit und Beleuchtung, insbesondere innerhalb der Raumschiffen, erscheinen zu dunkel und zu kontrastreich, was den typischen visuellen Stil von „The Next Generation“ vermissen lässt. Die Schatten der Fernsehgestaltung wirkten so auf der Leinwand unpassend, und der visuelle Stil von „Generations“ stellte sich als unattraktiv und unstimmig heraus.
Insgesamt bleibt „Star Trek Generations“ ein Film, der zwar Abenteuerlust verheißen möchte, sich aber in seine inkohärente Erzählweise und enttäuschende visuelle Präsentation verstrickt. Rückblickend entzückte die darauffolgende Kinofortsetzung „First Contact“ mehr durch seine Geschichte und Effekte, dennoch zeigte „Generations“, dass selbst bewährte Mannschaften nicht immer die Brücke zu erfolgreicher Leinwandmagie schlagen können.