- Der Kauf von Babybedarf kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, insbesondere durch steigende Preise für Kinderwagen und Autositze. Handelszölle verschärfen die Kostenproblematik, vor allem für Produkte aus China, die einen Großteil des Marktes ausmachen. Viele Marken zögern, Preissteigerungen öffentlich anzukündigen, während einige bereits Anpassungen vornehmen. Eltern könnten sich vermehrt dem Secondhand-Markt zuwenden, um Kosten zu sparen. Laut Natalie Gordon bedrohen die Tarife den Zugang zu sicherheitsrelevanten Produkten wie Autositzen.
Der Kauf von Babybedarf kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Insbesondere Kinderwagen kosten oft weit über tausend Dollar, ganz zu schweigen von der benötigten Kleidung, Babynahrung und dem immer teurer werdenden Kinderservice. Die Lage verschärft sich durch bestehende Handelszölle. Während einige Zölle in Bereichen wie Konsumgüter und Autos vorübergehend verschoben wurden, haben die Zölle für China bereits Auswirkungen. Ein erheblicher Anteil von Produkten wie Autositze wird in China hergestellt, was sie durch höhere Preise besonders belastet. Natalie Gordon, Gründerin und CEO eines etablierten Unternehmens, äußert sich besorgt über die Auswirkungen auf die Kosten für Babyprodukte.
Preisanpassungen bei Marken
Viele Marken zögern, konkrete Preissteigerungen anzukündigen. Cybex, ein Hersteller von Kinderwagen und Autositzen, bestätigte jedoch Preisänderungen ab dem 1. Mai aufgrund der aktuellen weltweiten Handelsbedingungen. Babylist, ein Drittanbieter-Marktplatz für Babybedarf, beobachtet bereits erste Preisanpassungen. Laut Gordon zögern Marken ihre Lagerlieferungen hinaus und erwägen Preissteigerungen. Ein bedeutender Kinderwagenhersteller denkt darüber nach, die Preise für einige populäre Modelle um 300 bis 400 Dollar zu erhöhen.
Herausforderungen der Eltern
Die Tarife betreffen China besonders stark, ein wichtiger Hersteller von Babyprodukten. Laut Gordon werden 97 Prozent der Kinderwagen und 87 Prozent der Autositze in China produziert. Für Eltern sind diese Produkte unverzichtbar. Das ist besonders bei Autositzen relevant, da Krankenhäuser oft verlangen, dass das Neugeborene im Autositz transportiert wird. Preiserhöhungen könnten auch Kindersicherheit beeinträchtigen. Gordon warnt, dass die Tarife unnötige finanzielle Belastungen schaffen, die den Zugang zu sicherheitsrelevanten Produkten bedrohen.
Fokus auf Secondhand-Markt
In Anbetracht steigender Kosten erwarten Experten wie Gordon eine Verlagerung hin zu Secondhand-Käufen. Babylist befragte werdende Eltern, von denen 67 Prozent planen, Secondhand-Produkte zu kaufen. Online-Gruppen wie “Buy Nothing” bieten Plattformen für den Erwerb oder Verkauf gebrauchter Artikel. Besonders bei Autositzen, die ein Verfallsdatum haben, ist Vorsicht geboten. Gordon rät auch, große Anschaffungen heute zu tätigen, bevor weitere Tariferhöhungen greifen. Dies sei eine kluge Entscheidung, insbesondere für kostspielige Artikel.
Zusammenfassend zeigt die aktuelle Marktlage deutliche Herausforderungen für Eltern auf, die sich auf die steigenden Kosten für essenziellen Babybedarf auswirken. Secondhand-Käufe können eine Lösung bieten, doch bleibt die finanzielle Zukunft für viele ungewiss.