- Der Wettlauf um effizientere Batterietechnologien für Elektrofahrzeuge gewinnt an Bedeutung, wobei Festkörperbatterien im Fokus stehen. Stellantis plant die Einführung einer Demonstrationsflotte mit Festkörperbatterien bis 2026, um die Technologie zu bewerten. Factorial kooperiert mit namhaften Automobilherstellern wie Stellantis, Daimler und Hyundai, um die Festkörpertechnologie voranzutreiben. Festkörperbatterien versprechen höhere Energiedichte, geringeres Gewicht und schnellere Ladezeiten. Trotz der Herausforderungen in der Herstellung wird erwartet, dass neue Initiativen die Kosten und Prozesse verbessern.
Der Wettlauf um kostengünstigere, effizientere und sicherere Batterien für Elektrofahrzeuge (EVs) nimmt unter den Automobilherstellern an Fahrt auf. Im Mittelpunkt dieses Streits steht die Entwicklung der Festkörper-Batterietechnologie, die als Alternative zu den gefährlichen und teuren Lithiumbatterien immer mehr Beachtung findet. Ein bemerkenswertes Beispiel stellt Stellantis dar, der viertgrößte Automobilhersteller der Welt, der auf diese Technologie für seine nächste Generation von E-Fahrzeugen setzt. Das in den Niederlanden ansässige Unternehmen plant, eine Demonstrationsflotte von Dodge Charger Daytona EVs mit Festkörperbatterietechnologie eines amerikanischen Start-ups einzusetzen.
Revolutionäre Festkörperbatterien
Diese Demonstrationsflotte, die bis 2026 auf den Markt kommen soll, wird eine praxisnahe Bewertung der Technologie von Factorial ermöglichen. Factorial kooperiert seit 2021 mit Stellantis und hat auch Partnerschaften mit Unternehmen wie Daimler AGs Mercedes-Benz und Hyundai geschlossen. Neben Dodge soll die Technologie schließlich auf der großen Multi-Energie-Plattform STLA von Stellantis Anwendung finden, zu der Marken wie Jeep, Chrysler, Alfa Romeo und Maserati gehören. Stellantis ist der Ansicht, dass die Integration der Festkörperbatterietechnologie in den kommenden Jahren „verbesserte Leistung, längere Fahrstrecken und schnellere Ladezeiten“ bringen wird. Factorial hebt hervor, dass ihre Technologie eine höhere Energiedichte, geringeres Gewicht, verbesserte Leistung und das Potenzial zur weiteren Senkung der Gesamtkosten des Fahrzeugs im Laufe der Zeit bietet. Toyota, der größte Automobilhersteller der Welt, ist ebenfalls in diese Technologie investiert und hat sich mit Nissan und Panasonic verbündet, um die Produktion in Japan zu steigern.
Herausforderungen und Fortschritte
Bisher war die Herstellung von Festkörperbatterien eine kostspielige Angelegenheit. Doch Initiativen wie die Demonstrationsflotte von Stellantis und die groß angelegte Produktion von Factorial werden voraussichtlich die Herstellungsprozesse und Kosten im Laufe der Zeit verbessern. Andere Autohersteller hingegen arbeiten an Möglichkeiten, die bestehende Lithiumbatterietechnologie zu optimieren. Volkswagen zum Beispiel entwickelt neue Batteriezellen in mehreren europäischen Werken sowie in einem Werk in Ontario, Kanada. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Fortschritte in der Festkörpertechnologie letztlich die Erwartungen übertreffen und zu einem Paradigmenwechsel in der Elektrofahrzeugindustrie führen können.