- Der ideale Zeitpunkt zum Beobachten von Sternschnuppen ist in der Nacht zum 13. August nach 1 Uhr, fernab von städtischen Lichtquellen. . Smartphones benötigen ein Stativ und lange Belichtungszeiten, um die flüchtigen Lichter am Himmel bestmöglich einzufangen. . Kameras bieten mit Weitwinkelobjektiv und hoher ISO-Einstellung mehr Flexibilität, um Sternschnuppen abzulichten. . Ein abwechslungsreicher Vordergrund verleiht dem Foto Tiefe und verwandelt es in ein Kunstwerk. . Die Erdrotation wirkt sich bei langen Belichtungszeiten aus, ist aber bei Sternschnuppen zweitrangig.
Wer Sternschnuppen fotografieren möchte, muss zunächst entscheiden, welches Ziel er verfolgt: Geht es lediglich darum, eine Sternschnuppe einzufangen, oder soll das Foto auch technisch und ästhetisch anspruchsvoll sein? Die Möglichkeiten hängen stark von der verwendeten Ausrüstung ab, aber auch mit einem Smartphone kann man – mit etwas Glück – die flüchtigen Lichter am Nachthimmel einfangen.
Der richtige Zeitpunkt und Ort
Wann ist der beste Moment? Besonders in der Nacht zum 13. August, nach 1 Uhr, bieten sich viele Gelegenheiten. Unter optimalen Bedingungen kann man bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde beobachten. In diesem Jahr wird jedoch der helle Mond einige von ihnen überstrahlen. Der ideale Ort ist fernab von städtischen Lichtquellen, auf dem Land können Sie bei Dunkelheit mehr von dem Spektakel erleben. Ein Blick in Richtung Nordosten – der Richtung, aus der die Perseiden stammen – ist ratsam. Allerdings bieten auch andere Himmelsrichtungen, wie der Süden, lohnenswerte Aufnahmen, insbesondere wenn Sie die Milchstraße mit einfangen möchten.
Sternschnuppen mit Smartphones
Wie kann man Sternschnuppen mit einem Smartphone festhalten? Ein Stativ ist unverzichtbar, um Verwacklungen zu vermeiden. Nutzen Sie die Option für lange Belichtungszeiten; viele Smartphones bieten spezielle Nachtmodi oder Apps für langes Belichten. Längere Belichtungszeiten erhöhen die Chancen, da die Sternschnuppen mit enormer Geschwindigkeit erstrahlen und schnell wieder verlöschen. Der Selbstauslöser hilft, menschliches Zittern zu minimieren. Bei der Bildqualität sollte keine Illusion bestehen: Meist sieht man nur einen hellen Streifen vor einem dunklen Hintergrund. Dieser Aufwand lohnt jedoch, wenn Sie zufrieden sind, dass wenigstens eine Schnuppe im Bild eingefangen wurde.
Fotografie mit Kameras
Kameras bieten mehr Flexibilität. Ein Weitwinkelobjektiv, idealerweise unter 30mm, ist zu empfehlen, um größere Teile des Himmels einzufangen. Die Blende sollte weit geöffnet sein, beispielsweise um Blende 2,8 zu erreichen. Die Erdrotation spielt bei langen Belichtungszeiten eine Rolle, sodass Sterne zu Strichen werden können, aber bei der Schnuppenfotografie ist dies sekundär. Verwenden Sie eine hohe ISO-Einstellung – 3200 bei dunklem Himmel und etwas weniger bei heller Umgebung, um die Bildhelligkeit anzupassen. Nutzen Sie das RAW-Format, um das Rauschen später zu reduzieren und somit flexibel zu bleiben.
Die Bedeutung des Vordergrunds
Ist die Technik gemeistert, zählen Komposition und Gestaltung. Ein abwechslungsreicher Vordergrund, wie Bäume, Berge oder Gebäude, macht aus einem technischen Schnappschuss ein Kunstwerk. Die richtige Perspektive gibt dem Bild Tiefe und Dimension. Testen Sie Ihren Standort und sensibilisieren Sie sich für die Umgebung, bevor der Himmel sich mit Sternschnuppen füllt. Genießen Sie schließlich den Moment: Eine Nacht der Sternschnuppen ist ein faszinierender Anblick, den man nicht nur durch die Linse erleben sollte.