- Die Nintendo Switch 2 bietet eine interne Speicherkapazität von 256 GB, aber das Betriebssystem reduziert den nutzbaren Speicherplatz auf etwa 249 GB. Der Speicherbedarf steigt durch visuelle Verbesserungen und größere Spieldateien, wodurch der Speicherplatz schnell erschöpft ist. GameKey Cards bieten keinen Vorteil beim Speicherplatz, da sie nur als Token für digitale Downloads dienen. Die Rückwärtskompatibilität der Switch 2 ist eingeschränkt und erfordert oft zusätzliche Speicherplatz-Updates. Externe Speicheroptionen wie MicroSD-Karten sind zwar hilfreich, jedoch auch teuer und begrenzt.
Viele Produkte von Nintendo werden von unseren Redakteuren unabhängig ausgewählt, doch das sogenannte Nintendo Switch 2 hat bereits alle Erwartungen übertroffen. Täglich zieht es zahlreiche Spieler weltweit in seinen Bann, sei es auf dem großen Bildschirm oder gemütlich im Bett im Handheld-Modus. Spiele wie Donkey Kong Bananza begeistern mit zerstörbaren Spielewelten. Doch bereits zwei Monate nach der Markteinführung sehe ich mich mit einem Problem konfrontiert: Mein Speicherplatz ist erschöpft. Die digitale Kopie von meinem Spiel hat den verbleibenden Speicherplatz verschlungen, und vermutlich bin ich nicht allein mit dieser Herausforderung. Im Laufe der Lebensdauer der Switch 2 wird die Speicherknappheit für viele Benutzer immer drängender werden, und einfache Lösungen sind nicht in Sicht.
Speicherherausforderungen und ihre Ursachen
Betrachtet man die Speicherausstattung der Switch 2 oberflächlich, könnte man meinen, alles sei in bester Ordnung. Mit einer internen Speicherkapazität von 256 GB liegt die Konsole deutlich über den bescheidenen 32 GB des Originals und den 64 GB anderer Konkurrenzmodelle. Nachdem jedoch das Betriebssystem seine 6 GB in Anspruch genommen hat, bleiben etwa 249 GB für Spiele und Anwendungen übrig. Was früher als großzügiger Speicher angesehen wurde, reicht heute kaum noch aus. Die Switch 2 bringt viele visuelle Verbesserungen wie 4K HDR Output mit sich, welche die Dateigrößen der Spiele erheblich anwachsen lassen. Während einige Entwickler wie Nintendo mit kleinen Spieldateien unglaubliche Ergebnisse erzielen können – Donkey Kong Bananza benötigt gerade einmal 8,7 GB – sind andere Entwickler weniger sparsam. So beansprucht die Remastered-Version von Bravely Default HD stolze 11 GB, und das Koop-Abenteuer Split Fiction belegt sogar 69,2 GB der internen Speicherkapazität.
Physische Medien als Lösung?
Eine mögliche Lösung könnte in der Rückkehr zu physischen Medien liegen, doch auf der Switch 2 ist das nicht so einfach. Nintendo hat die GameKey Cards eingeführt, auf denen das eigentliche Spiel nicht physisch gespeichert ist. Stattdessen enthalten sie einen Token, über den das Spiel digital heruntergeladen wird – eine Lösung, die wiederum Speicherplatz beansprucht. Dadurch ergibt sich ein Dilemma: Obwohl die GameKey Cards den Vorteil haben, dass sie weiterverkauft werden können, belasten sie den Speicher schnell. Zumal viele Drittentwickler diesen Weg gehen. Die Kapazität der Switch 2-Karten ist auf 64 GB begrenzt, was die Problematik weiter verstärkt. Große Spiele wie Split Fiction können aufgrund ihrer Dateigröße gar nicht erst auf eine Karte passen.
Rückwärtskompatibilität
Ein Pluspunkt der Switch 2 ist ihre Rückwärtskompatibilität, doch auch hier gibt es Einschränkungen. Physische Spiele der alten Switch-Generation müssen nicht zwangsläufig auf der neuen Konsole laufen, ohne Anpassungen vorzunehmen. So veröffentlicht Nintendo für einige Titel Performance-Update-Pakete, die zusätzlichen Speicherplatz beanspruchen. Wollen Sie beispielsweise das Beste aus The Legend of Zelda: Breath of the Wild herausholen, benötigen Sie ein zusätzliches Paket von 9,7 GB, selbst wenn Sie die physische Version besitzen.
Insgesamt zeigt sich, dass der zunehmende Speicherbedarf eine der größten Herausforderungen der Nintendo Switch 2 darstellt. Anwender müssen sich darauf einstellen, ihre Spielsammlungen gezielt zu verwalten und möglicherweise externe Speichermöglichkeiten wie MicroSD-Karten zu nutzen, auch wenn diese Lösungen teurer und begrenzt sind.