- Technikfans haben einen Gaming-Laptop mit Desktop-PC-Komponenten gebaut. Das fertige Produkt ist klobig und hat keine Batterie, aber zeigt bemerkenswerte Ergebnisse. Eine der größten Herausforderungen waren die Größe und Wärmeentwicklung der Komponenten. Ein individuelles Kühlsystem mit Kupferscheiben und einem selbstgebauten Lüfter wurde entwickelt. Der Laptop bietet Desktop-Power und Grafik in einer Laptop-Hülle, aber es gibt keine Benchmark-Zahlen.
Es gab eine bemerkenswerte Herausforderung, der sich leidenschaftliche Technikfans gestellt haben: Sie waren es leid, dass Laptop-Prozessoren im Vergleich zu ihren Desktop-Pendants so schwach sind. Deshalb haben sie sich das waghalsige Ziel gesetzt, ein Gaming-Laptop nur mit Desktop-PC-Komponenten zu bauen. Das fertige Produkt ist ziemlich klobig und hat keine Batterie, aber es ist dennoch ein erstaunliches Ergebnis.
Größen- und Hitzeprobleme
Die beiden größten Hürden dieses Projekts waren die Größe und die Wärmeentwicklung. Jede Komponente musste etwa zehnmal kleiner gemacht werden. Nachdem alles kompakt in einem 3D-gedruckten Gehäuse untergebracht war, brauchte es ein Kühlsystem, das die zusätzliche Wärme bewältigen konnte. Verwendet wurden unter anderem folgende Komponenten:
– A520I mini-ITX-Motherboard
– AMD Ryzen 5 5600X CPU
– 16-Zoll 120Hz QHD tragbarer Gaming-Monitor
– Scheren-Tastatur
– USB-Touchpad
– 300-Watt PICO DC-zu-DC-Stromversorgung
Für den Speicher fand er VLP-RAM (Very Low Profile), der etwa 40 % kürzer ist als regulärer RAM. Das Motherboard, die Wi-Fi-Karte, der VRAM-Kühlkörper, die Audiobuchsen, das Ethernet und einige USB-Ports wurden ebenfalls entfernt. Socket Science gab zu, dass er nicht sicher war, ob das Motherboard nach dem Entfernen der Ports noch funktionieren würde – aber es tat es.
Herausforderung Grafikkarte und Kühlung
Für die Grafikkarte nutzte er zunächst einen PCI-E-Adapter, sodass sie horizontal anstatt vertikal eingebaut werden konnte. Dann entfernte er alle Kühlkörper und Kunststoffteile, bis nur noch die Platine übrig blieb. Um das leicht schmelzbare 3D-gedruckte Gehäuse vor der Hitze zu schützen, bedeckte er das Innere mit einer dünnen Schicht J-B Weld – ein Epoxidharz, das Temperaturen bis zu 500 Grad Fahrenheit standhalten kann.
Das Endergebnis war kein High-End-Aluminiumgehäuse, aber es war ja auch ein DIY-Projekt. Für das Kühlsystem improvisierte Socket Science mit superdünnen Kupferscheiben, kurzen Kühlkörpern und grob gebogenen Heatpipes. Er fand keinen passenden Lüfter, der groß genug war und in das Gehäuse passte, also baute er einen eigenen. Mit dem Motor eines AMD-Lüfters und selbstgedruckten Lüfterblättern schuf er eine funktionierende Lösung.
Fertigstellung und Ergebnisse
Nachdem die Tastatur und das Touchpad mit mehr J-B Weld montiert und der Monitor auseinandergenommen und das LCD-Panel in ein Sondergehäuse gesetzt worden war, dachte er kurz darüber nach, auch eine Batterie hinzuzufügen. Aber da das zu aufwändig war und ohnehin niemand seinen Gaming-Laptop ohne Stromanschluss nutzt, ließ er es bleiben. Nachdem alles verbunden und mit einem maßgeschneiderten Stromanschluss eingesteckt war, funktionierte es – echte Desktop-Power und Grafik in einer Laptop-Hülle.
In dem Video sah man, dass er zu erschöpft war, um uns Benchmark-Zahlen zu liefern, sodass wir nicht genau wissen, wie gut es läuft. Interessant wäre es zu sehen, wie es sich im Vergleich zu spezialisierten Mobilteilen schlägt, besonders angesichts der Größenbeschränkungen.