- 1. Millionen Mobilfunknutzer in Russland hatten kürzlich zeitweilige Probleme beim Zugang zu Internetseiten oder Apps der Domäne .ru
- 2. Seiten mit deutscher Domain .de waren von Moskau aus dennoch über Mobilfunk erreichbar
- 3. Experten hatten vorher davor gewarnt, dass die Schaffung eines eigenständigen russischen Internets zu Ausfällen führen würde
- 4. Medien hatten zuletzt am 24. Februar von Internetproblemen in einigen Teilen des äußersten Osten Russlands berichtet
- 5. Russlands Behörden haben Tausende Webseiten mit nicht staatskonformen Inhalten blockiert
Millionen Mobilfunknutzer in Russland hatten kürzlich zeitweilige Probleme beim Zugang zu Internetseiten oder Apps der Domäne .ru. Nutzer in Moskau berichteten, dass ihre Banking-Apps, Serviceportale, soziale Netzwerke und Nachrichtenseiten nicht erreichbar waren. Das Digitalisierungsministerium in Moskau teilte mit, dass die technischen Probleme bald behoben seien.
Seiten mit deutscher Domain weiterhin erreichbar
Ein konkreter Grund für die spürbare Panne in Russland wurde nicht genannt. Seiten mit der deutschen Domäne .de waren von Moskau aus dennoch über Mobilfunk erreichbar.
Experten hatten vorher davor gewarnt, dass die Schaffung eines eigenständigen russischen Internets zu Ausfällen führen würde. Geplant ist auch, alle russischen Internetnutzer auf einen nationalen DNS-Server zu übertragen. Unabhängige Experten führten die schwere Panne zum Monatsende auf diese staatlichen Eingriffe zurück.
Zuletzt Probleme mit Whatsapp und Telegram
Medien hatten zuletzt am 24. Februar von Internetproblemen in einigen Teilen des äußersten Osten Russlands berichtet. Es gab tagelang Probleme mit der Nutzung der sozialen Netzwerke WhatsApp und Telegram. In anderen Regionen informierten die Behörden darüber, dass nachts wegen technischer Arbeiten das mobile Internet abgeschaltet werde. Es könnte sich um Arbeiten zur Verbesserung der Flugabwehr zum Schutz vor ukrainischen Drohnenangriffen handeln.
In der Hauptstadt Moskau klagen etwa orientierungslose Taxifahrer immer wieder über nicht richtig funktionierende Navigationssysteme. Es gibt aber auch viele direkte Sperrungen von Internetportalen. Russlands Behörden haben Tausende Webseiten mit nicht staatskonformen Inhalten blockiert. Sie sind nur über geschützte Verbindungen per VPN-Server noch zugänglich.