In einem aktuellen rechtlichen Streit zwischen der U.S. Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) und Tesla Motors hat das Unternehmen einen Antrag gestellt, das Verfahren vorläufig auszusetzen. Die EEOC hat Tesla verklagt und wirft dem Unternehmen vor, weit verbreitete und fortgesetzte rassistische Belästigung von schwarzen Mitarbeitern in seinem Werk in Fremont toleriert zu haben. Die Anklage umfasst auch Vorwürfe, dass einige Mitarbeiter Schikanen ausgesetzt waren, weil sie sich gegen die Belästigung gewehrt haben.
Die Anwälte von Tesla behaupten, dass das EEOC überstürzt gehandelt und seine sogenannte Vorermittlung “schamhaft abgeschlossen” hat. Eine ähnliche Klage wurde letztes Jahr von der California Civil Rights Department (CRD) eingereicht. Beide Klagen behaupten, dass Tesla gegen Kaliforniens Antidiskriminierungsgesetze verstoßen hat. Die EEOC-Klage bezieht sich außerdem auf ein Bundesgesetz, das Rassendiskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz verbietet.
Tesla ist auch mit einer Sammelklage konfrontiert, die 2017 von Arbeitnehmern eingereicht wurde und rassistische Belästigung behauptet. Das Unternehmen bestreitet jegliches Fehlverhalten in all diesen Fällen.
In dem kürzlich eingereichten Antrag argumentieren die Anwälte von Tesla, dass die Eröffnung eines dritten Verfahrens vermieden werden sollte, bis die bestehenden Fälle gelöst sind. Sie verweisen auf das Colorado River Enthaltsamkeits-Prinzip, das es einem Bundesgericht erlauben würde, sich von einem Fall zurückzuhalten, wenn bereits ein paralleles Verfahren vor einem Bundesgericht läuft, das dieselben Fragen abdeckt.
Tesla behauptet, dass es einen Wettbewerb zwischen der EEOC und der CRD gibt, um “aufsehenerregende Beschwerden” einzureichen und “millionenschwere Vergleiche” zu melden. Die historische Zusammenarbeit zwischen den beiden Agenturen sei zusammengebrochen, so die Argumentation.
Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesgerichte auf den Antrag von Tesla reagieren und wie sich der Rechtsstreit weiterentwickelt.