- Die Debatte um TikTok in den USA dreht sich um einen möglichen Verkauf an US-Investoren, um die Plattform weiterhin verfügbar zu halten. Der US-Handelsminister droht mit einem Verbot, falls die chinesische Regierung einem Verkauf nicht zustimmt. Trotz Verlängerungen bleibt die Frist für Bytedance unklar, um die App in den USA zu veräußern oder einzustellen. Der Algorithmus von TikTok ist ein zentraler Streitpunkt, und die chinesische Regierung hat Exportbeschränkungen für solche Technologien angekündigt. Jegliche Transaktion benötigt die Zustimmung der chinesischen Regierung, auch wenn Bytedance einen kleineren Anteil behalten könnte.
Die Debatte um die Kurzvideo-App TikTok in den Vereinigten Staaten nimmt erneut Fahrt auf. Der US-Handelsminister Howard Lutnick hat angedroht, dass die Plattform in den USA nicht mehr verfügbar sein könnte, sollte die chinesische Regierung nicht einem Verkauf an US-Investoren zustimmen. Trotz wiederholter Fristverlängerungen seitens der Trump-Administration und offener Aussagen zu potenziellen Käufern hängt das Schicksal der beliebten App am seidenen Faden.
Verzögerte Entscheidungen und neue Ultimaten
Ursprünglich hätte Bytedance, das chinesische Unternehmen hinter TikTok, gemäß eines neuen Gesetzes, die App bis zum 19. Januar veräußern oder den Betrieb in den USA einstellen müssen. Doch Präsident Trump gewährte zunächst eine Verlängerung von 75 Tagen, gefolgt von weiteren Aufschüben. Handelsminister Lutnick betont die Dringlichkeit der Angelegenheit, ohne jedoch einen präzisen Zeitrahmen zu nennen, und verweist darauf, dass Entscheidungen zeitnah erwartet werden.
Kontrollfragen und Technologiehoheit
Ein wesentlicher Streitpunkt in der Debatte ist der Algorithmus von TikTok, der maßgeblich für die Empfehlungslogik der App verantwortlich ist. Die chinesische Regierung hat bereits Beschränkungen für den Export solcher Technologien angekündigt. Im Rahmen der US-Gesetzgebung ist klargestellt, dass weder Bytedance noch die chinesische Regierung Kontrolle über diesen Algorithmus oder die App insgesamt haben dürfen, solange TikTok in den USA aktiv bleiben soll. Zweifel und Besorgnisse über mögliche Beeinflussung oder Ausspähung durch die Plattform sind in den USA weit verbreitet, auch wenn die betroffenen Unternehmen diese Vorwürfe abstreiten.
Die Rolle der chinesischen Regierung
Interessenten für TikTok gibt es laut Aussagen des ehemaligen Präsidenten durchaus, doch der Haken liegt im Detail: Jede Transaktion bedarf der Zustimmung der chinesischen Regierung. Handelsminister Lutnick stellte in Aussicht, dass Bytedance möglicherweise einen kleineren Anteil an TikTok behalten könnte, dennoch bleibt die Zustimmung von Pekin zwingend erforderlich für jegliche zukünftige Entwicklung.