- Die rasante Entwicklung von Social-Media-Plattformen weckt Faszination und Besorgnis. TikTok hat Funktionen wie “Wind Down” eingeführt, um das Wohlbefinden junger Nutzer zu fördern. Erweiterte elterliche Kontrolle ermöglicht genaue Anpassung der Inhaltsnutzung und Bildschirmzeiten. Die Maßnahmen reagieren auf Bedenken über soziale Medien und psychische Gesundheit. Bewusster Umgang mit Plattformen könnte langfristig positive Effekte unterstützen.
Die rasante Entwicklung von Social-Media-Plattformen hat gleichermaßen Faszination und Besorgnis hervorgerufen. Besonders bei Jugendlichen ist die Nutzung stark verbreitet. TikTok, eine populäre Plattform für kurze Videos, hat kürzlich neue Funktionen eingeführt, um das Wohlbefinden seiner jungen Nutzer zu fördern. Ein bemerkenswertes Merkmal ist die “Wind Down”-Funktion, die Jugendliche dazu anregt, Pausen einzulegen. Das Feature übernimmt den Bildschirm und spielt beruhigende Musik, während es die Nutzer auffordert, Atemübungen durchzuführen. Sollte die erste Erinnerung ignoriert werden, folgt eine weitere, schwerer abzulehnende Aufforderung.
Erweiterte elterliche Kontrolle
Parallel zur Einführung der Meditationsfunktion hat TikTok die elterliche Kontrolle verstärkt. Eltern können die Inhalte, die ihre Kinder auf der Plattform sehen, präziser gestalten. Sie haben die Möglichkeit, einen speziellen Feed für wissenschaftliche, technologische, ingenieurwissenschaftliche und mathematische Inhalte (STEM) zu aktivieren oder zu deaktivieren und individuelle tägliche Bildschirmzeitbegrenzungen festzulegen. Standardmäßig ist die Nutzungsdauer für alle TikTok-Nutzer unter 18 Jahren auf eine Stunde täglich begrenzt. Zudem können Konten von Jugendlichen, die auf öffentlich gesetzt wurden, zurück in den privaten Modus versetzt werden. Die Funktion “Time Away” ermöglicht es Eltern, den Zugriff auf TikTok zu bestimmten Zeiten, beispielsweise während der Schulzeit oder beim Abendessen, zu blockieren.
Auswirkungen und Reaktionen
Die neuen Maßnahmen greifen in eine laufende Diskussion über die Auswirkungen von sozialen Medien auf die psychische Gesundheit ein. Studien zeigen, dass Plattformen wie TikTok durch kurzweilige Videoformate die Aufmerksamkeitsspanne verkürzen können, während gleichzeitig das Risiko für Depressionen und Angstzustände erhöht wird. Die Stärkung der elterlichen Kontrolle und der Einsatz von Achtsamkeitstechniken können potenziell als Puffer gegen diese negativen Effekte wirken. Dr. Vicki Harrison, Mitglied des TikTok-Beratungsgremiums, hebt hervor, dass TikToks Schritte auf den Wunsch junger Menschen und ihrer Familien nach mehr Unterstützung im Umgang mit der App reagierten. Ein bewussterer Umgang mit der Plattform und verstärkte elterliche Überwachung könnten langfristig positivere Interaktionen und eine gesündere Nutzung sozialer Medien fördern. TikTok selbst blockiert Push-Benachrichtigungen in den Nachtstunden für Nutzer unter 16 Jahren und untersagt die Nutzung der App für Kinder unter 13 Jahren.