- US-Präsident Trump erwägt die Verlängerung der Verkaufsfrist von TikTok in den USA. Hintergrund der Frist ist ein US-Gesetz, das den Verkauf von TikTok durch die chinesische Muttergesellschaft vorschreibt. Die Verlängerung könnte um bis zu 90 Tage gewährt werden, erfordert jedoch die Zustimmung der chinesischen Regierung. China könnte an einem beiderseitigen Deal interessiert sein, jedoch bleiben TikTok und Bytedance standhaft. Apple und Google haben TikTok wieder in ihre US-Marktplätze aufgenommen, nachdem die US-Justizministerin intervenierte.
US-Präsident Donald Trump hat signalisiert, dass die drohende Frist für den Verkauf der beliebten Video-App TikTok in den USA möglicherweise verlängert werden könnte. Ursprünglich wurde die Frist zur Erfüllung eines US-Gesetzes, das den Verkauf von TikTok seitens der chinesischen Muttergesellschaft Bytedance vorschreibt, auf 75 Tage festgelegt. Trump deutete jedoch an, dass eine Verlängerung denkbar sei, sollte dies notwendig werden. Er zeigte sich gleichzeitig optimistisch, dass dies möglicherweise nicht erforderlich sei, da großes Interesse an der App bestünde.
Verhandlungen über den Verkauf
Die Fristverlängerung ist eingebunden in gesetzliche Bestimmungen, die es dem Präsidenten ermöglichen, unter bestimmten Bedingungen eine Verlängerung von bis zu 90 Tagen zu gewähren. Hintergrund sind Besorgnisse, die die Kontrolle der App durch chinesische Unternehmen betreffen. Trump hat mehrfach darauf bestanden, dass TikTok unter amerikanische Kontrolle kommen müsse und sogar eine 50-prozentige Beteiligung der USA gefordert. Ein entscheidender Punkt bleibt jedoch, dass für einen endgültigen Verkauf auch die Zustimmung seitens der chinesischen Regierung notwendig ist. Chinas Regulierungen untersagen den Verkauf von Technologie, insbesondere von Algorithmen, ohne Zustimmung der Regierung.
Chinas Rolle im TikTok-Verkauf
Es ist davon auszugehen, dass auch Peking an einem Deal interessiert sein könnte, da dieser im beiderseitigen Interesse liegen dürfte. Trotz der laufenden Verhandlungen schmälert die Unsicherheit über den Ausgang des Verkaufs die Nerven der Beteiligten weiter. TikTok und Bytedance zeigen sich bislang standhaft und sind nicht bereit, über eine offizielle Trennung zu sprechen. Auf der anderen Seite steht die Besorgnis in den USA, das China über TikTok auf Nutzerdaten zugreifen und die öffentliche Meinung manipulieren könnte. Diese Vorwürfe hat TikTok jedoch vehement zurückgewiesen.
Derweil haben große Technologieunternehmen wie Apple und Google die App wieder in ihren US-Marktplätzen verfügbar gemacht. Hintergrund war ein Schreiben der US-Justizministerin Pam Bondi, das zu einer kritischen Revision der bisherigen Standpunkte führte. US-amerikanische Benutzer, die TikTok vorschnell gelöscht hatten, können nun erneut darauf zugreifen. Solche Entwicklungen spiegeln die Komplexität der geopolitischen und wirtschaftlichen Beziehungen wider, die den Technologiemarkt formen und umgestalten.