- Der neue animierte Transformers-Film thematisiert Klassenkämpfe und Bürgerrechte.
- Transformers One enthält politische Anspielungen, einschließlich auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump.
- Regisseur Josh Cooley verließ Pixar, um den komplexen Wandel der Beziehung zwischen Optimus Prime und Megatron zu erzählen.
- Die Animation des Films nutzt vollständig CGI, was Diskussionen zur Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Animation hervorruft.
- Scarlett Johanssons Rolle als Elita-1 bringt eine soziale und feministische Dimension in den Film.
Der neue animierte Transformers-Film beleuchtet nicht nur die frühen Lebensjahre der Charaktere aus Hasbros Spielzeugreihe der 1980er Jahre, sondern thematisiert auch Klassenkämpfe und Bürgerrechte. Transformers One nimmt womöglich eine Anspielung auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump vor: Der Hauptschurke Sentinel Prime (überzeugend gesprochen von Jon Hamm) behauptet zweimal, dass die Wahrheit das ist, was er dazu erklärt. Damit ist Transformers One mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Obwohl es grundsätzlich ein Kinderfilm ist, beinhaltet er ähnlich wie die Transformers-Cartoons der 80er eine Botschaft – jedenfalls glaubt das Regisseur Josh Cooley.
Ein komplexes Narrativ
Cooley, oscarprämiert für Toy Story 4, verließ Pixar am 13. März 2020, um Transformers One zu machen. Er mochte das Drehbuch, das die Geschichte erzählt, wie sich Optimus Prime (Chris Hemsworth) und Megatron (Brian Tyree Henry) von Freunden zu Feinden entwickelten. Doch als die Welt angesichts der Covid-19-Pandemie in den Lockdown ging, veränderte sich Cooleys Geschichte leicht. Trump war noch im Amt, als Cooley mit der Arbeit begann, und er hatte Zoom-Meetings mit den Produzenten, die oft mit den Worten „Heilige Scheiße, was passiert da draußen?“ starteten. Die innerfamiliären Konflikte zwischen Demokraten und Republikanern spiegelten sich in der „von Freunden zu Feinden“-Geschichte des Films wider – schließlich ist das, was die Transformers ausmacht.
Transformers und politische Parallelen
Es mag übertrieben klingen, aber Transformers One bringt den Zuschauer dazu, über aktuelle gesellschaftliche und politische Themen nachzudenken. Cooley war emotional an die Beziehung zwischen Optimus Prime und Megatron gebunden, was sich entscheidend auf seine Regiearbeit auswirkte. Die politischen Unruhen der damaligen Zeit flossen unbewusst in die Handlung ein. “Es passiert einfach, weil man es selbst erlebt”, so Cooley. Der Film lädt das Publikum dazu ein, selbst Verbindungen zu erkennen und zu interpretieren.
AI und Animation: Eine neue Ära
Die Animation des Films, vollständig in CGI realisiert, bringt eine neue Dimension in die Transformers-Welt. Dies wirft Fragen zur Rolle von Künstlicher Intelligenz (AI) in der Zukunft der Animation auf. Cooley betont, dass trotz technologischer Fortschritte die menschliche Komponente in der Animation unverzichtbar bleibt. „Es ist wie ein Bleistift, der sich nicht von selbst bewegt. Alles muss modelliert, texturiert und beleuchtet werden“, meint er. Die Diskussion um das kreative Eigentum und die ethischen Implikationen von AI in der Kunst bleibt ein zentrales Thema, das weit über die Animation hinausgeht.
Scarlett Johansson und ihre Rolle
Scarlett Johansson, die Elita-1 spricht, bringt eine zusätzliche Ebene in den Film. Ihre Rolle als Roboter, der seine Ausbeutung erkennt, fügt eine soziale und feministische Dimension hinzu, die insbesondere in der Transformers-Welt der 80er Jahre fehlte. Johansson und Cooley arbeiteten eng zusammen, um sicherzustellen, dass Elita-1 nicht nur eine Randfigur bleibt, sondern eine zentrale und tiefgründige Rolle spielt. Dies zeigt die Evolution der Erzählstruktur im Kontext moderner Werte und gesellschaftlicher Diskussionen.
Ein Film mit Botschaft
Transformers One dauert an, was frühere Iterationen der Serie hintenanstellten – er fügt eine tiefere, zum Nachdenken anregende Schicht hinzu. Ob es um Klassenkämpfe oder persönliche Entfaltung geht, der Film fordert das Publikum dazu auf, über die einfache Oberfläche hinauszusehen. Cooley schafft es, Unterhaltung und Provokation in Einklang zu bringen, was Transformers One zu mehr macht als nur einem weiteren Eintrag in einer langlebigen Franchise. Es ist eine Geschichte über Macht, Identität und den unaufhaltsamen Drang zur Freiheit.