- Tron-Serie überrascht 2023 mit einer hard-sci-fi Visual Novel statt klassischer Action. Bithell Games plant mit Catalyst, die Erwartungen der Fans an actiongeladenes Gameplay zu erfüllen. Catalyst führt Zeitreisen als zentrale Mechanik ein, mit einzigartigen Herausforderungen in der Arq Grid Welt. Klassiker von Tron wie Identitätsscheiben und Lichtmotorräder finden ihren Weg zurück ins Gameplay. Die narrative Tiefe von Catalyst verspricht eine fesselnde Geschichte und könnte das Genre beeinflussen.
Im Jahr 2023 überraschte die Tron-Serie mit einem außergewöhnlichen Videospiel, das unerwartet kam und dennoch sofort Gefallen fand. Anstelle der klassischen Lichtszyklus-Rennen und Identitätsscheiben-Schlachten bot Bithell Games eine hard-sci-fi Visual Novel an, die sich als kreativer Gebrauch der von Disney erschaffenen Welt herausstellte. Das Spiel fokussierte sich mehr auf die cyber-noir Elemente anstelle der bisherigen Action und sprach dadurch eine eher spezifische Zielgruppe an. Aber es schien für Tron-Fans, die sich ein actiongeladenes Abenteuer gewünscht hatten, zunächst nicht zufriedenstellend. Doch Bithell Games plant, dieser Erwartung mit der Einführung von Catalyst am 17. Juni gerecht zu werden.
Neues Abenteuer im Tron-Universum
Das kommende Projekt verspricht den Anhängern der Filme ein wenig Wunschträume zu erfüllen. Es bietet die aus den Filmen bekannte Dynamik: fliegende Scheiben und sich drehende Räder, jedoch in einer etwas erweiterten Sphäre. Nachdem ich die Chance hatte, die erste Stunde von Catalyst zu erleben, führte mich das Spiel durch zwei seiner Kapitel. Beibehalten wurden die Stärken, die im Bereich der Narration in Identity erfreuten, jedoch ergänzt um mehr Interaktionen innerhalb des Arq Grid. Ob der größere Umfang das Spiel als Ganzes verbessert, bleibt abzuwarten, doch die essenziellen Komponenten für ein solides Spiel scheinen vorhanden zu sein.
Zeitreisen als narrative Mechanik
Der Einstieg erfolgt in der Arq Grid Welt, aus einer isometrischen Sichtweise dargestellt. Sie übernehmen die Rolle von Exo, einem Boten, der Nachrichten überbringen muss. Nach einer Explosion finden Sie sich in einer mysteriösen Zeitschleife wieder, welche Exo manipulieren kann. Dieses Zeitmanipulationselement bildet den Kern des Spiels. Die Herausforderung besteht darin, Verfolger abzuschütteln, mehr über einen technischen Fehler im Grid zu erfahren und schließlich zu entkommen. Der Erzählfluss scheint recht linear, allerdings hoffe ich auf künftige Freiheit, die Loops auf kreative Weise zu nutzen, sobald die Tutorial-Phase überwunden ist.
Auffallend sind die Elemente des klassischen Tron, die behutsam integriert wurden. Während Identity auf Action verzichtete, bietet Catalyst einfache Kampfsysteme wie Schlagen, Aufladen, Parieren und Ausweichen. Auch die Fähigkeit, die Identitätsscheibe zu werfen, ist Teil der Mechanik, könnte jedoch noch an Komplexität gewinnen, wenn der Fähigkeitsspektrum erweitert wird. Besonders faszinierend ist der Moment, in dem das ikonische Lichtmotorrad freigeschaltet wird, das durch die neonblauen Straßen des Arq Grids navigieren kann. Keine hohe Geschwindigkeit, jedoch ein zusätzlicher Reiz, durch die visuell ansprechende Welt zu gleiten.
Die Hoffnung auf eine packende Geschichte
Wesentlich wird sein, ob die narrative Tiefe die Erwartungen erfüllen kann. Es zeichnet sich eine spannende Science-Fiction Storyline ab, in der es darum geht, Penthäuser zu infiltrieren und verwaiste Terminals zu hacken, um die digitale Gefahr im Grid zu entschlüsseln. Diese erzählerischen Elemente sorgten schon in Identity für Faszination und es bleibt zu hoffen, dass sie auch hier durchziehen. Insgesamt birgt das Projekt viel Potenzial, das Genre in neue Bahnen zu lenken, nicht unähnlich den Bemühungen von Bithell Games mit John Wick Hex. Wenn Catalyst diesen Qualitätsanspruch erreicht, können sich Fans auf ein weiteres packendes Tron-Erlebnis freuen.
Catalyst erscheint im Sommer für PS5, Xbox Series X/S, Nintendo Switch und PC.