- Trump Mobile-Smartphones werden nicht in den USA produziert, trotz anfänglicher Behauptungen. Geräte spiegeln amerikanische Werte wider, werden jedoch nicht auf heimischem Boden gefertigt. Bildschirmspezifikation wurde von 6,78 Zoll auf 6,25 Zoll angepasst. Unklarheit herrscht über den Erscheinungstermin des Smartphones. Analysten zweifeln an der Umsetzbarkeit von in den USA gefertigten Smartphones bei einem Preis von 499 US-Dollar.
Technologie-Interessierte und Kritiker wenden ihre Blicke nun auf die Entwicklung von “Trump Mobile”. Nach viel Wirbel um die sogenannten “Made in the USA”-Smartphones wurde die Theorie, dass diese Geräte tatsächlich in den Vereinigten Staaten gefertigt werden, nun abrupt aufgegeben. Die Familie des ehemaligen US-Präsidenten Trump, die für ihre markige Rhetorik bekannt ist, hat kapituliert und die Versprechungen klanglos zurückgenommen. Auf der Webseite des Unternehmens ist mittlerweile zu lesen, dass die Geräte zwar mit amerikanischen Werten entworfen, jedoch nicht unbedingt auf heimischem Boden produziert sind. Eine interessante Wendung, die viele Skeptiker bereits vorausgesagt hatten.
Änderungen bei Produktdetails
Zusätzlich wurden Anpassungen bei den technischen Spezifikationen vorgenommen: Die Diagonale des Bildschirms wird nun mit 6,25 Zoll angegeben, im Gegensatz zur ursprünglichen Angabe von 6,78 Zoll. Weiterhin herrscht Unklarheit über den genauen Erscheinungstermin; anstelle einer konkreten Nennung des Monats September heißt es nun lediglich “später in diesem Jahr”. Branchenbeobachter stellten von Anfang an infrage, ob die notwendige Infrastruktur zur Produktion dieser Smartphones in den USA überhaupt vorhanden sei. Die Ankündigung darüber erinnerte mehr an eine Ansammlung von Marketingworten als an ein reales Produkt aus den Vereinigten Staaten.
Herausforderungen der Produktion in den USA
Es gibt erhebliche Zweifel daran, dass das angekündigte Smartphone bei einem Preis von 499 US-Dollar – etwa 430 Euro – in den USA produziert werden kann. Bei den veröffentlichten Fotos vermutete man schlichtweg eine am Computer generierte Mischung aus bereits bekannten Modellen chinesischer Hersteller. Präsident Trump, unermüdlich in seinen Bestrebungen, hatte wiederholt versucht, Technologiegiganten wie Apple unter Druck zu setzen, ihre Produktion in amerikanischem Territorium zu verlagern. Analysten, darunter Tech-Kenner Dan Ives, schätzten jedoch, dass es Jahre dauern könnte, bis etwa ein iPhone in den USA hergestellt werden könnte – zudem zu einem Preis von über 3000 Dollar.
Missgeschicke und Korrekturen
Unter der Regie der Präsidentensöhne Donald Trump Jr. und Eric Trump wurden initial diverse Fehler veröffentlicht, die schnell korrigiert werden mussten. Der peinlichste dieser Ausrutscher war die Verwechslung der Batteriekapazität mit den Kamera-Spezifikationen: So wurde angegeben, dass die Kamera 5000 mAh hätte, obwohl dieser Wert normalerweise die Leistung der Batterie beschreibt. Die ursprüngliche Pracht in der Präsentation des Smartphones, mit der es als Prestigeprojekt in goldener Farbe dargestellt wurde, trat somit schnell in den Hintergrund, weggedrängt von schwerwiegenden Schludrigkeiten bei der Kommunikation wesentlicher technischer Details.