- Die neuen US-Zollbestimmungen führen zu hohen Einfuhrzöllen und Bearbeitungsgebühren, die amerikanische Verbraucher und Unternehmer belasten. UPS und DHL fordern Gebühren zwischen 20 und über 50 Dollar, was zu Unmut bei Käufern führt. Besonders betroffen sind kleine Unternehmer, die ihre Lieferungen vorübergehend einstellen müssen. Bestellungen von Plattformen wie Shein sind nun mit zusätzlichen Gebühren belastet, manchmal höher als der Artikelwert. Die unerwartete Abschaffung der zollfreien Einfuhrgrenze von 800 Dollar verstärkt den Druck auf Verbraucher und Händler.
Die neuen Zollbestimmungen der USA haben über Nacht zu erheblichen Herausforderungen geführt und die Konsumentenschaft perplex gemacht. Schon einen Tag nach Inkrafttreten der Maßnahmen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump melden sich zahlreiche Versandunternehmen mit erhöhten Einfuhrzöllen und Bearbeitungsgebühren, die die amerikanischen Verbraucher verärgern. Binnen der letzten 24 Stunden berichten Käufer in den USA, dass sie Benachrichtigungen von UPS und DHL erhielten, in denen Gebühren zwischen 20 und über 50 Dollar gefordert wurden. Besonders betroffen sind kleine Unternehmer, die gezwungen sind, ihre Lieferungen in die USA vorübergehend einzustellen, weil die Kosten ihnen die Lebensader des Geschäfts abschneiden. Leslie Brown, der Inhaber eines kanadischen Secondhand-Bekleidungsunternehmens, hat nun Waren im Wert von 30.000 Dollar auf Lager, die er aufgrund der neuen Bestimmungen nicht über die Grenze bewegen kann.
Transitgebühren und ihre Bedeutung
US-Kunden, die Bestellungen auf beliebten Online-Plattformen wie dem chinesischen Fast-Fashion-Shop Shein getätigt haben, sehen sich besonders stark beeinträchtigt. Selbst Bestellungen, die lange vor der Bekanntgabe der Zölle abgeschlossen wurden, sind nun mit zusätzlichen Gebühren belastet. In einigen Fällen übersteigen diese die eigentlichen Werte der gelieferten Artikel. Betroffene stehen vor der Wahl, die hohen Gebühren zu zahlen oder ihre Pakete retour schicken zu lassen. So berichtet die Künstlerin Chardonnay Love aus Pennsylvania, dass ihr von DHL eine Nachricht übermittelt wurde, wonach sie 26,20 Dollar an Einfuhrzöllen zahlen müsse, um ihre Bestellung im Wert von 267,14 Dollar zu erhalten. Diese war aus Guangzhou, China, verschickt worden und wurde einem Zollbüro in Cincinnati vorgelegt. Die neuen Regelungen sehen die Bezahlung bis spätestens innerhalb von fünf Tagen vor, andernfalls erfolgt eine Rücksendung der Ware. Love selbst sieht sich in der misslichen Lage, dass die zusätzlichen Gebühren ihre bereits getätigten Kosten verdoppeln würden.
Die Herausforderungen für Kleinunternehmer
Für viele Kleinunternehmer bedeutet dieser plötzliche Wandel eine existenzielle Bedrohung. Dazu gehört Miguel Schraeder, der ein Unternehmen für Brettspielzubehör in Kanada betreibt. Vielfach vermelden seine Kunden, dass ihnen von UPS unverhältnismäßige Einfuhrzölle für Produkte aus China berechnet werden, obwohl diese zuvor zollfrei waren. Schraeder bemerkt, dass die Übergangszeit ineffektiv gemanagt wurde, da viele Sendungen systematisch mit den Maximalgebühren versehen wurden, was zu überzogenen Kosten für Artikel mit geringem Warenwert führt. Die Unzufriedenheit unter den Kunden wächst, und Schraeder zieht in Erwägung, seine Verkäufe in die USA temporär auszusetzen. Das Handelschaos trifft zudem Secondhand-Verkäufer wie Leslie Brown, die durch die strengeren Zölle nun gezwungen sind, ihre Geschäfte grundlegend zu überdenken und vorübergehend auf alternative Märkte zu setzen.
Zukünftiger Kurs und Auswirkungen
Solange die Versandunternehmen und Zollbehörden diese transitorischen Hürden nicht überwinden, dürfte die Klimax der aktuellen Verwirrung anhalten. Die unerwartete Abschaffung der zollfreien Einfuhrgrenze von 800 Dollar verstärkt den Druck auf Plattformen wie Shein und Temu erheblich. Auch wenn sich die Geschäftsführung bemüht, ihre Prozesse an die neuen Regelungen anzupassen, bleibt den Verbrauchern wenig Trost angesichts der zu erwartenden Preissteigerungen und Limitierungen. Experten raten zu Geduld und Resilienz, während der Handel weiterhin nach Klarheit und Lösungen sucht.