- PrÀsident Donald Trump und Elon Musk fokussieren sich auf die Förderung von Elektrofahrzeugen in den USA. JD Power prognostiziert, dass Elektrofahrzeuge im August einen Rekordanteil von 12,8 Prozent der US-VerkÀufe erreichen werden. Der bevorstehende Wegfall des 7.500-Dollar-Steuervorteils verursacht kurzfristig steigende Elektrofahrzeug-VerkÀufe. Die USA hinken international bei der Adoption von Elektrofahrzeugen hinterher. Verbesserte Batterietechnologien und Infrastruktur könnten das Wachstum des Elektrofahrzeugmarktes in den USA fördern.
Im MĂ€rz verwandelte sich PrĂ€sident Donald Trump gemeinsam mit Tesla-CEO Elon Musk eine Zeitlang von einem StaatsfĂŒhrer zu einem Automobilexperten. Sie prĂ€sentierten eine Reihe von Elektrofahrzeugen und positionierten die Elektromobile in den Fokus. Monate spĂ€ter zeigt sich, dass diese Kooperation einen gewissen Einfluss hatte: JD Power prognostiziert, dass Elektrofahrzeuge im August einen Rekordwert von 12,8 Prozent aller US-VerkĂ€ufe erreichen werden, was einen Anstieg von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr markiert. Diese Entwicklung ist gröĂtenteils auf das bevorstehende Ende des 7.500-Dollar-Steuervorteils fĂŒr Elektrofahrzeuge zurĂŒckzufĂŒhren, den Trump mit der Unterzeichnung des OBBB zum Sterben verurteilte und der zum Ende September auslaufen wird.
Kurzfristige Erhöhung der VerkÀufe
Interessenten an Elektrofahrzeugen versuchen, diesen Anreiz noch zu nutzen und strömen in die AutohĂ€user, um von den noch verfĂŒgbaren finanziellen Vorteilen zu profitieren. Laut dem IRS reicht es aus, dass KĂ€ufer vor Oktober einen Vertrag unterschreiben und eine Anzahlung leisten, um den Kredit zu sichern, auch wenn die FahrzeugĂŒbergabe spĂ€ter erfolgt. Trotz dieses kurzfristigen Booms erwarten Analysten, dass die Verkaufszahlen nach Ablauf des Vorteils wieder sinken könnten. Tyson Jominy, der Senior Vice President of Data and Analytics bei JD Power, spricht von einem “RĂŒckzahlungseffekt”, der die VerkĂ€ufe möglicherweise bis ins Jahr 2026 verlangsamt. Wie sich dieser RĂŒckgang genau auswirken wird, hĂ€ngt maĂgeblich vom Verhalten der Automobilhersteller und -verkĂ€ufer ab. Einige könnten die Preise so gestalten, dass KĂ€ufer weiterhin motiviert bleiben, wĂ€hrend andere aggressive Verkaufsanreize fortsetzen könnten.
US-amerikanischer RĂŒckstand
Ohne staatliche UnterstĂŒtzung stellt sich die Frage, wie der Ăbergang zu elektrischen Fahrzeugen in den USA aussehen wird. Branchenbeobachter sehen in der aktuellen Situation nur einen “Huckel auf der StraĂe”. Es zeigt sich jedoch, dass die USA im internationalen Vergleich ins Hintertreffen geraten. Laut der Internationalen Energieagentur sollen Elektrofahrzeuge in diesem Jahr mehr als ein Viertel der weltweiten NeuwagenverkĂ€ufe ausmachen, wĂ€hrend die Adoption in den USA lediglich bei 8 Prozent stagniert. US-amerikanische Hersteller mĂŒssen nicht nur den heimischen Markt bedienen, sondern auch im internationalen Wettbewerb bestehen, insbesondere gegenĂŒber europĂ€ischen und asiatischen Rivalen. Sean Tucker von Kelley Blue Book warnt davor, dass die internationale WettbewerbsfĂ€higkeit der US-Autohersteller gefĂ€hrdet sein könnte, wenn sie nicht mit der Entwicklung in China Schritt halten.
SpielrĂ€ume fĂŒr die ElektromobilitĂ€t in den USA bleiben noch lange herausfordernd. Doch die Aussicht auf leistungsfĂ€higere Batterien, lĂ€ngere Reichweiten, schnellere Ladezeiten und attraktivere Preise könnte den Markt in den nĂ€chsten Jahren weiter beflĂŒgeln. WĂ€hrenddessen poppen mehr Ladestationen auf, und die Akzeptanz in der Bevölkerung wĂ€chst zusehends. Die Frage bleibt, ob und wann die USA den Anschluss an die globale Dynamik finden.