- Eine Direktive des Weißen Hauses verbietet staatlichen Mitarbeitern, persönliche Pronomen in E-Mail-Signaturen zu verwenden. Pronomen werden aus E-Mail-Clients und anderen Softwarelösungen entfernt, besonders bei Behörden wie USAID, EPA, GSA und dem US Department of Agriculture. Das Verbot ist Teil eines größeren Programms der Trump-Administration zur Abschaffung von Diversität und sozialer Gerechtigkeit im öffentlichen Dienst. Die Maßnahme wurde durch Exekutivbefehle zur Geschlechterdefinition von Präsident Trump eingeleitet. Eine Task Force unter Elon Musks Leitung treibt eine Kampagne voran, um Bundesangestellte zum Verlassen ihrer Posten zu bewegen.
In einer dramatischen Kehrtwende hat eine Direktive aus dem Weißen Haus dazu geführt, dass staatliche Behörden ihren Mitarbeitern untersagen, persönliche Pronomen in ihren E-Mail-Signaturen anzugeben. Insider mehrerer Bundesbehörden bestätigen, dass Pronomen über diverse E-Mail-Clients und Softwarelösungen entfernt werden. Mehrere Mitarbeiter, die anonym bleiben möchten, aus Angst vor möglichen Repressalien, berichteten, dass die Umsetzung der Anordnung bereits in vollem Gange ist. Besonders betroffen sind die United States Agency for International Development (USAID), die Environmental Protection Agency (EPA), die General Services Administration (GSA) und das US Department of Agriculture.
Erste Auswirkungen der Direktive
Am Wochenende verschickten verschiedene Agenturleiter E-Mails, in denen sie ihre Mitarbeiter darüber informierten, dass aufgrund eines Exekutivbefehls von Präsident Donald Trump die Option auf Office 365 gestrichen wird. Mitarbeiter müssen ihre Pronomen aus E-Mail-Signaturen entfernen, um der Anordnung Genüge zu tun. Ein USAID-Mitarbeiter berichtet, dass letzte Woche die formale Deaktivierung der Fähigkeit, Pronomen anzugeben, erfolgte. Diese Maßnahme war eine direkte Reaktion auf Trumps Exekutivanordnungen bezüglich der Geschlechterdefinitionen.
Bei der GSA wurde beobachtet, dass die Pronomen der Mitarbeiter außerhalb der regulären Arbeitszeiten am Freitagabend aus den E-Mail-Signaturen entfernt wurden. Diese sind auch nicht mehr in Slack, einer gängigen Arbeitsplatz-Messaging-App,
sichtbar. Vertreter der White House verwiesen Reporter von WIRED an die Kommunikationsdirektorin der OPM, McLaurine Pinover, die auf die Anordnung verwies, alle Funktionen zu deaktivieren, die von den Benutzern das Angeben ihrer Pronomen verlangen.
Ein weiteres Kapitel der Deregulierung
Das Verbot von persönlichen Pronomen ist Teil eines umfassenderen Programms des Weißen Hauses zur Abschaffung von Programmen, die Diversität und soziale Gerechtigkeit im öffentlichen Dienst fördern. In einem auffälligen Beispiel der neuen Politik wurde am FBI-Akademiegebäude in Quantico, Virginia, eine Wand übermalt, da auf ihr „Diversität“ als ein Kernwert der Behörde aufgeführt war. Laut einer E-Mail des Büros für Integrität und Compliance des FBI wird „Diversität“ nun nicht mehr als Kernwert betrachtet.
Das Vorgehen der Trump-Administration geht über die Pronomen-Anpassungen hinaus. Mithilfe von Elon Musks Leitung der sogenannten Abteilung für Regierungseffizienz (DOGE) wurde eine radikale Kampagne gestartet, um Bundesangestellte dazu zu bewegen, ihre Posten zu verlassen, bevor drohende Kürzungen eintreten. Berichten zufolge hat diese Task Force Kontrolle über mehrere Behörden übernommen, und Musks Vertraute haben Zugang zu wichtigen Computersystemen erhalten. Ein kürzliches Beispiel ist die effektive Übernahme des Office of Personnel Management (OPM), dem HR-Büro der Regierung.