- Donald Trump erklärte, dass es nur zwei Geschlechter gebe, und unterzeichnete eine Anordnung zur Verurteilung der “Gender-Ideologie”. Diese Anordnung zielt darauf ab, die Rechte von Transgender-Personen einzuschränken und beeinflusst die Bundespolitik erheblich. Technologieunternehmen wie Match Group und Feeld ändern ihre genderbezogenen Optionen auf Plattformen nicht und bleiben wichtige Orte für Inklusivität. Feeld unter CEO Ana Kirova verstärkt den Schutz der Nutzer und bekräftigt ihr Engagement für Diversität. Trotz politischer Herausforderungen bleiben digitale Plattformen bedeutende Räume für individuelle Freiheit und Widerstandskraft.
Kaum hatte er sein Amt am Montag angetreten, verkündete Präsident Donald Trump eine umstrittene Richtlinie: Es sei von nun an Politik der US-Regierung, dass es nur zwei Geschlechter gebe – männlich und weiblich. In einer drastischen Geste unterzeichnete Trump ein Dokument, das die sogenannte „Gender-Ideologie“ verurteilte und erklärte, dass das Geschlecht eines Menschen „nicht veränderbar und in einer fundamentalen und unumstößlichen Realität verankert“ sei. Diese Anordnung, weithin als Versuch interpretiert, die Rechte von Transgender- und gender-expansiven Personen zurückzudrängen, weist auch Bundesbehörden an, dafür zu sorgen, dass amtliche Ausweise wie Pässe, Visa und Global Entry-Karten das Geschlecht des Inhabers und nicht dessen Gender-Identität widerspiegeln.
Ein Weg in die Vergangenheit
Es war nur eine von 78 Anordnungen, die an diesem Tag unterzeichnet wurden, von denen einige Teil von Trumps Bestrebungen waren, die Politik der Biden-Ära, die versuchte, Rasse und Geschlecht in jeden Aspekt des öffentlichen und privaten Lebens zu integrieren, zu beenden. Auch wenn der Erlass in seiner Anwendung nur die Bundespolitik beeinflusst, sind die weiterreichenden Folgen enorm. Erst vor einem Jahrzehnt machte die Policy von Facebook es fast unmöglich, Konten unter anderen Namen zu halten als denen auf den Ausweisen. Inzwischen hat Facebook diese Richtlinie überarbeitet, obgleich Unternehmen wie Meta es zulassen, dass Nutzer trans Personen pauschal als „geisteskrank“ bezeichnen, wodurch digitale Zufluchtsorte für LGBTQ+ Menschen bedroht werden.
Digitale Zufluchtsorte trotz Unsicherheit
Inmitten dieser politischen Entwicklungen gaben Technologieunternehmen wie Match Group und Feeld an, ihre genderbezogenen Optionen auf Plattformen wie OkCupid, Tinder und Hinge nicht zu ändern. Ein Sprecher der Match Group betonte, dass keine Änderungen an den Apps geplant seien. So bleiben die Plattformen möglicherweise wichtige Orte für gender- und sexualitätsvielfältige Menschen, um sich zu vernetzen. Apryl Williams, Professorin für Kommunikation und digitale Studien an der University of Michigan, erklärte, dass Dating-Apps in Zeiten, in denen viele Bürgerrechte bedroht sind, als entscheidende Räume für Inklusivität dienen könnten. Bereits 2014 erweiterte OkCupid seine Geschlechteroptionen, um Identifikationen wie transgender, pangender und intersex abzudecken und war damit eine der ersten Apps, die ein genaues Bild von Identität online ermöglichte.
Widerstand der Tech-Unternehmen
Während einige Technologiegiganten wie Meta offen für Trumps Administration zu sein scheinen, setzen andere auf den Schutz ihrer Nutzer. Feeld beispielsweise plant unter der Führung von CEO Ana Kirova, den Schutz der Nutzer auch weiterhin zu verstärken. Als Ausdruck ihrer Verpflichtung, erklärte Kirova, wolle man ein Umfeld bewahren, in dem sich jeder authentisch und ohne Angst vor Diskriminierung ausdrücken kann. Angesichts der sich entwickelnden gesellschaftlichen Normen bleibt es Ziel von Feeld, ein sicherer Hafen zu sein. Kirova sieht darin einen Teil des natürlichen Wachstums und Weiterentwicklung der App.
Dieser Ansatz zeugt davon, dass digitale Plattformen trotz politischer Wellen durchaus Orte bleiben können, an denen Diversität und individuelle Freiheit gelebt werden. Die Entwicklungen bleiben spannend und werden vor allem von der Frage begleitet, wie andere Unternehmen auf die veränderte politische Landschaft reagieren werden. Die Community selbst zeigt jedoch Widerstandskraft und verzeichnet auf Plattformen wie Feeld Jahr für Jahr ein beachtliches Wachstum.