- Donald Trump stellte die rhetorische Frage, ob die Begnadigung von Präsident Joe Biden für seinen Sohn Hunter auch für die „J-6-Geiseln“ gelte. Trump beabsichtigt, Kash Patel, einen loyalen Anhänger der Ereignisse vom 6. Januar, für die Leitung des FBI zu nominieren. Kash Patel ist bekannt für seine Verschwörungstheorien und Unterstützung der „Deep State“-Narrative. Die Nominierung von Patel signalisiert mögliche Vergeltungsmaßnahmen gegen diejenigen, die die Inhaftierungen der „J-6-Geiseln“ veranlassten. Patels Bestätigung durch den Senat könnte auf Hürden stoßen, da Zweifel an seiner Eignung und Loyalität bestehen.
Am Sonntagabend äußerte sich der designierte Präsident Donald Trump auf Truth Social und stellte die rhetorische Frage, ob die Begnadigung von Präsident Joe Biden für seinen Sohn Hunter auch für die „J-6-Geiseln“ gelte, die seit Jahren inhaftiert seien. Trump hat während seiner gesamten Präsidentschaftskampagne regelmäßig auf diese „J-6-Geiseln“ Bezug genommen – Randalierer, die an dem Aufstand im Kapitol vor vier Jahren beteiligt waren. Doch diese Bemerkung am Sonntagabend hatte eine besondere Bedeutung. Trump hat kürzlich bekanntgegeben, dass er beabsichtigt, Kash Patel, einen loyalen Anhänger und Sympathisanten der Ereignisse vom 6. Januar, für die Leitung des FBI zu nominieren.
Patels umstrittene Vergangenheit
Patel, ein ehemaliger Bundesanwalt, der während Trumps erster Amtszeit in diversen nationalen Sicherheitsrollen tätig war, ist bekannt für seine Verschwörungstheorien und seine Unterstützung für die „Deep State“-Narrative, die die Trump-Bewegung fördern. Er hat eine Kinderbuchreihe namens „The Plot Against the King“ verfasst, die sich mit diesen Themen auseinandersetzt, und vertreibt pro-Trump-Merchandise. Denver Riggleman, ein ehemaliger republikanischer Abgeordneter, der den Untersuchungsausschuss zum 6. Januar beraten hat, äußerte seine Besorgnis. Seinem Eindruck nach ist Patel eine der gefährlichsten Personalien, die Trump ins Auge fassen könnte.
Konsequenzen der Nominierung
Für die Community der Aktivisten des 6. Januar – ein Schmelztiegel aus MAGA-Persönlichkeiten und Familienangehörigen inhaftierter Randalierer – ist Trumps Nominierung von Patel ein Signal für kommende Vergeltungsmaßnahmen. Diese umfassen nicht nur Begnadigungen, sondern auch das Bestreben, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die die Inhaftierungen veranlassten. In der amerikanischen Anti-Regierungs-Bewegung galt das FBI seit den 1990er Jahren als Feindbild. Unter Trumps Führung nahm diese Feindseligkeit weiter zu, verstärkt durch die bundesstaatlichen Ermittlungen gegen die Teilnehmer der Ereignisse vom 6. Januar und gegen Trump selbst.
Zweifel an Patels Bestätigung
Während einige jubeln, erwartet Patel zahlreiche Hürden bei der Bestätigung durch den Senat. Die Besorgnis über seine Eignung und Loyalität weckt Skepsis selbst unter seinen früheren Kollegen. Ob dieser Plan Früchte trägt, hängt nicht zuletzt von der Unterstützung der Senatoren ab, die zwischen Loyalität zu Trump und eigenem politischen Überleben abwägen müssen. Während Trump auf seine Weise die öffentliche Bühne nutzt, bleibt fraglich, ob er tatsächlich alle rechtlichen Verfahren um die Geschehnisse vom 6. Januar kippen kann. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein.