- Trump plant die Einführung neuer Zölle auf importierte Halbleiter, um die Produktion zurück in die USA zu holen. Handelsminister Lutnick bestätigt, dass Smartphones und Computer in Kürze ebenfalls von Zöllen betroffen sein könnten. Märkte reagieren volatil, der S&P 500 ist seit Trumps Amtsrückkehr um mehr als 10 % gesunken. Kritiker warnen, dass die Zölle die USA in eine Rezession treiben könnten. Trotz Kritik sieht das Trump-Team die Zölle als notwendig für den Schutz der nationalen Sicherheit.
Präsident Donald Trump steht kurz davor, neue Zölle auf importierte Halbleiter bekannt zu geben. Diese Maßnahmen könnten bereits diese Woche in Kraft treten und sind Teil eines umfassenderen Plans, die fortschrittliche Produktion zurück in die Vereinigten Staaten zu holen. Während sich die Handelskonflikte verschärfen, deutet alles darauf hin, dass bald zusätzliche Abgaben auf Smartphones, Laptops und andere Elektronikgeräte folgen könnten.
An Bord der Air Force One erklärte Trump, das Hauptziel sei es, die Abhängigkeit der USA von im Ausland produzierten Chips zu verringern. “Wir wollen unsere Chips und Halbleiter sowie andere Dinge in unserem Land herstellen”, betonte er und unterstrich die Notwendigkeit, kritische Teile der technischen Lieferkette zurückzuholen. “Man muss eine gewisse Flexibilität zeigen. Niemand sollte so starr sein”, fügte er hinzu, was andeutet, dass es Ausnahmen für Unternehmen geben könnte, die bestimmte Kriterien erfüllen.
Neue Handelsmaßnahmen angekündigt
Handelsminister Howard Lutnick bestätigte, dass Smartphones und Computer zwar zunächst aus dem Zollpaket gegenüber China ausgenommen waren, aber voraussichtlich innerhalb von zwei Monaten von separaten Abgaben betroffen sein werden. Eine neue handelsrechtliche Untersuchung bezüglich der Halbleiter- und Elektronikversorgungskette läuft bereits und könnte die Grundlage für weitere Schritte bilden.
Die Märkte reagieren mit deutlichen Schwankungen auf die anhaltende Unsicherheit. Seit Trumps Amtsrückkehr in diesem Jahr ist der S&P 500 um mehr als 10 % gesunken. Bill Ackman, ein Trump-Unterstützer, der jedoch die Zölle kritisch sieht, forderte den Präsidenten auf, die China-Zölle für 90 Tage auszusetzen und sie vorübergehend auf 10 % herabzusetzen. Dies würde, seiner Meinung nach, die Lieferketten umschichten, ohne größere Störungen zu verursachen.
Kontroversen rund um die neuen Zölle
Kritiker beider Parteien äußern Bedenken. Senatorin Elizabeth Warren bezeichnete den Ansatz der Regierung als “erratisch und wirtschaftlich gefährlich” und warnte, dass solche Maßnahmen die USA in Richtung Rezession treiben könnten. Trotz der Kritik besteht das Trump-Team darauf, dass die neuen Zölle notwendig seien, um die amerikanische Industrie und die nationale Sicherheit zu schützen.
Mit fragilen globalen Lieferketten könnte diese Maßnahme die Art und Weise, wie und wo die Technologieprodukte der Welt hergestellt werden, grundlegend verändern.