- Im Jahr 2015 begann Uber, die Rolle selbstfahrender Autos in seiner Zukunft zu überdenken. Zehn Jahre später zeigt sich, dass Uber durch Partnerschaften mit autonomen Fahrzeugunternehmen weiterhin an seiner Vision festhält. Die Kosten- und Erlösstruktur könnte sich signifikant ändern, wenn Roboter statt menschlicher Fahrer eingesetzt werden. Ubers Strategie beinhaltet die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Nuro und Lucid, um im Bereich autonomer Mobilität führend zu bleiben. Der Erfolg von Uber hängt zunehmend von starken Allianzen und der Anpassung an eine sich wandelnde Mobilitätslandschaft ab.
Im Jahr 2015 stellte sich der damalige CEO von Uber die Frage, wie die Zukunft seines Fahrdienstunternehmens in einer Welt von selbstfahrenden Autos aussehen könnte. Er räumte ein, dass solche Fortschritte noch fünf bis fünfzehn Jahre entfernt seien, doch ihre Rolle sei eindeutig. Sollten sie Teil dieser Zukunft sein oder sich wie die Taxiindustrie davor widersetzen? Als Technologieunternehmen wollte Uber Teil des Wandels sein. Zehn Jahre später wird diese Vision konkreter: Unternehmen, die 2015 kaum existierten, rüsten sich für Passagierfahrten mit autonomen Fahrzeugen und viele von ihnen haben mit Uber einen Vertrag geschlossen.
Autonome Partnerschaften als Zukunftsstrategie
Es scheint, als würde Uber auf verschiedene Pferde setzen und schauen, welches sich durchsetzt – eine Strategie, die angesichts der Kosten menschlicher Fahrer sinnvoll erscheint. Jede Meile kostet das Unternehmen zwei Dollar, wobei Fahrer weltweit durchschnittlich 80 % der Fahrerlöse einstreichen. Doch wie viel mehr könnte Uber verdienen, wenn Roboter das Steuer übernehmen? Der jetzige CEO sieht darin eine enorme langfristige Gelegenheit. Die Vielzahl neuer Partnerschaften, unter anderem mit Unternehmen wie Nuro und Lucid, zeigt den fortgesetzten Glauben an diese Vision, obwohl Uber seine eigenen autonomen Ambitionen in den letzten Jahren etwas zurückgefahren hat.
Die Herausforderungen der neuen Ära
Doch nicht alles ist einfach. Seit 2015 hat sich viel verändert: Ein Unfall mit einem selbstfahrenden Uber-Fahrzeug brachte die Technologie in Verruf und führte zu einer Umstrukturierung der entsprechenden Unternehmenssparte. Mittlerweile agiert Uber als Vermittler ohne eigene autonome Fahrzeugflotte, was sich positiv auf die Bilanzen ausgewirkt hat. Doch die Frage bleibt, wie nützlich dieser Ansatz in einer Zukunft ohne Millionen von Robotaxis sein wird.
Die Machtbalance verschiebt sich, wenn Uber fürchten muss, dass Entwickler autonomer Fahrzeugsoftware ihren Anteil am Fahrpreis stark beanspruchen werden. Die Konkurrenz hat ebenfalls eigene Ridesharing-Apps. Ubers Einfluss könnte schwinden, sollte es nicht gelingen, ausreichend starke Allianzen zu schmieden. Trotzdem bleibt der Glaube an die Zukunft bestehen, die Uber weiterhin mitgestalten möchte, während sich die Welt der Mobilität rasant wandelt.


