- AMD und Intel haben dieses Jahr neue Prozessorarchitekturen eingeführt, konnten jedoch nicht alle Erwartungen erfüllen. AMD’s Ryzen 9000 Serie brachte zwar Verbesserungen bei Produktivitätsanwendungen, enttäuschte jedoch viele PC-Gamer. Intels 15. Generation zeigte starke Leistung in Laptops, litt jedoch bei High-Performance-Desktops. Sowohl AMD als auch Intel fokussierten sich auf mobile Geräte, was zu einer Mittelmäßigkeit bei Desktop-Leistungen führte. Die Hoffnungen ruhen nun auf zukünftigen Entwicklungen, um die technischen Erwartungen zu übertreffen.
In der sich ständig wandelnden Welt der Prozessorenführung gibt es kaum Stillstand. Sowohl AMD als auch Intel boten dieses Jahr neue Architekturen an, die mit hohen Erwartungen in Bezug auf Effizienz und Leistung auf den Markt kamen. Doch während sich die Rechenleistung stetig verbessert, blieben die erhofften Durchbrüche aus. Die Erwartungen der PC-Enthusiasten und Technikliebhaber wurden nicht zur Gänze erfüllt, trotz der Versprechen radikaler Veränderungen in der Architektur.
AMD’s unerfülltes Versprechen
AMD setzte dieses Jahr mit seiner Ryzen 9000 Serie ein ambitioniertes Zeichen. Die Strategie: eine gleichzeitige Markteinführung für Desktop- und Mobile-Prozessoren, unterstützt von der völlig neuen Zen 5 Architektur. AMD rühmte sich seiner Effizienzsteigerungen und der überlegenen Gaming-Performance. Wesentliche Neuerungen wie die 512-Bit-Datenbahnen für AVX-512 Anweisungen, die besonders Künstliche Intelligenz und andere anspruchsvolle Aufgaben beschleunigen sollten, klangen vielversprechend.
Doch die Realität sah anders aus. Obwohl AMD beachtliche Verbesserungen bei Produktivitätsanwendungen erreichte, blieb die Leistung der neuen Serie im Vergleich zu früheren Generationen überschaubar. Die Spitzenmodelle wie der Ryzen 9 9950X zeigten in vielen Anwendungen keine überragenden Leistungen. Besonders PC-Gamer waren enttäuscht, da die neuen Ryzen CPUs in vielen Spielen mit den preiswerteren Varianten der letzten Generation verglichen wurden.
Intels unermüdlicher Kampf
Während AMD den ersten Schritt machte, erlagen auch Intels neue Prozessoren den Herausforderungen des Marktes. Intels 15. Generation setzte auf eine effizienzfokussierte Architektur, basierend auf ihrem mobilen Erbe. Obwohl die Architektur in Laptops brillierte, fiel sie bei High-Performance-Desktops zurück. Die Verschiebung hin zu effizienteren Kernen auf Kosten der klassischen Leistungskerne führte zu enttäuschenden Ergebnissen.
Der Einstich von Intels Flaggschiff-Prozessoren war nicht die erhoffte Revolution. Insbesondere bei Spieletiteln blieb der Leistungsschub aus, die CPUs der letzten Generation blieben oft konkurrenzfähig oder gar überlegen.
Ein neuer Blickwinkel
Das Erkenntnis dieses Jahres ist eindeutig: Sowohl AMD als auch Intel strebten mit ihren neuen Architekturen vor allem eine Stärkung im Laptop-Bereich an. Die Fokusverlagerung auf mobile Geräte resultierte in einer Mittelmäßigkeit bei Desktop-Leistungen – eine Strategie, die zwar in der mobilen Landschaft erfolgreich ist, jedoch bei Desktop-Enthusiasten für Verdruss sorgt.
Während die Prozessorleistung nicht immer die Hauptrolle bei der Spielperformance spielt, so erwartete man dennoch einen Leistungsschub, der dieses Jahr ausblieb. Die Hoffnungen ruhen nun auf zukünftigen Entwicklungen, mit der Hoffnung, dass die nächste Generation die technischen Erwartungen erfüllt und möglicherweise übertrifft.